Hamburg. Der Juli war in Hamburg und im Norden viel zu warm und zu trocken. Besonderes Phänomen Mitte August. Die Aussichten.

Den August verbinden viele Menschen in Hamburg und ganz Deutschland mit hochsommerlichem Wetter. Doch in diesem Jahr sind die Aussichten nicht besonders vielversprechend. "Katzenjammer statt Hundstage – Hitze ist derzeit nicht in Sicht", sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Und der gesamt August könnte für die Jahreszeit recht kühl ausfallen.

Das zumindest behauptet der US-Wetterdienst NOAA in seiner aktuellen Monatsprognose. "Der August könnte in Hamburg und bundesweit 1 bis 2 Grad zu kalt ausfallen", so Jung. "Das könnte –besonders gefühlt – eine sehr frische Angelegenheit werden."

Wetter in Hamburg: Juli zu warm und zu trocken

Ganz anders als der bisherige Juli, der in Hamburg viel zu warm und zu trocken war. "Die Durchschnittstemperatur betrug 19,9 Grad und lag damit 2,8  Grad über dem Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990", so der Wetterexperte. Besonders nass war der Monat bisher ebenfalls nicht. "Es wurden 27,9 Liter pro Quadratmeter verzeichnet." Das sind nur 40 Prozent des normalen Durchschnittswerts.

Deutschlandweit am trockensten war es im Juli übrigens auf der Nordseeinsel Sylt. "Dort kamen nur 8,6 Liter pro Quadratmeter runter", sagt Jung. In den kommenden Tagen sollten Nordsee- und auch Ostseeurlauber jedoch ihren Pullover nicht vergessen. "In der ersten Augustwoche weht ein recht frischer Wind an der Küste."

Aussichten für Hamburg: 20 Grad – mal Sonne, mal Wolken

Und auch in Hamburg wird es nicht besonders hochsommerlich. "Am Donnerstag und Freitag erwartet uns ein Gemisch aus Sonne und Wolken – aber wahrscheinlich bleibt es immerhin trocken", so der Meteorologe. Die Höchsttemperatur liegt bei 21 Grad.

Am Sonnabend hingegen kann es Regenschauer geben und es wird windig. "Auch am Sonntag steigt das Thermometer auf nur 20 Grad." Das wird auch kommende Woche aller Voraussicht nach die Höchsttemperatur sein. Jung: "Grund sind kühle Luftmassen, die aus Nordwesteuropa zu uns ziehen."

Sternschnuppennächte im August: Blick in Nachthimmel lohnt sich

Die gute Nachricht: Mitte August wird es ein besonderes Phänomen geben – Sternschnuppen. "In der Nacht zum 13. August steht der Höhepunkt bevor", teile der meteorologische Dienst WetterOnline am Mittwoch mit. "Ein Blick in den Nachthimmel lohnt sich also auf jeden Fall und wer einen ausführlicheren Wunschzettel geschrieben hat, kann diesen dann gut abarbeiten."

Die Perseiden bieten jedes Jahr ein Himmelsspektakel.
Die Perseiden bieten jedes Jahr ein Himmelsspektakel. © WetterOnline | Unbekannt

Jedes Jahr ergieße sich der Meteorstrom der Perseiden in der ersten Augusthälfte über den Nachthimmel. „Die Perseiden bestehen aus vielen kleinen, maximal zentimetergroßen Teilchen, die der Schweif des Kometen Swift-Tuttle in seiner Flugbahn hinterlässt", so Björn Goldhausen, Meteorologe von WetterOnline. Die Erde bewege sich auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr gegen Mitte August durch das Gebiet dieser kosmischen Teilchen. "Sie schießen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre", so Goldhausen. "Durch die enorme Reibung an den Luftmolekülen werden die Teilchen abgebremst und verglühen binnen Sekunden." Die Leuchtpfade der größeren Sternschnuppen können ein paar Sekunden lang nachglimmen. 

Sternschnuppen – beste Sicht auf dem Land

Am besten zu sehen sind die Sternschnuppen in der zweiten Nachthälfte. In dicht besiedelten Gebieten wie Hamburg kann man jedoch höchstens 20 bis 50 Perseiden pro Stunde sehen.

„Um das Spektakel beobachten zu können, ist ein möglichst dunkles Plätzchen weitab von störenden Lichtquellen wichtig", raten die Meteorologen von WetterOnline. "Wer in der Stadt wohnt, sollte aufs Land fahren und auch dort möglichst abseits von Ortschaften bleiben.“