Hamburg. Vor der Messerattacke soll die 32-Jährige die Mutter des Mannes mit Reizgas attackiert haben. Die Polizei hat die Frau gefasst.

Eine 32-Jährige hat am Donnerstagabend ihren Ex-Freund im Karolinenviertel mit einem Messer niedergestochen und schwer verletzt. Nach ersten Ermittlungen der Polizei Hamburg stach sie dem gleichaltrigen Mann gegen 23.15 Uhr auf der Marktstraße in den Bauch und ergriff anschließend die Flucht. Am Sonnabend haben Zielfahnder die Frau in einer Wohnung in Billstedt aufgespürt und vorläufig festgenommen. Am Sonntag wurde sie dem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ.

Messerattacke im Karoviertel: Eine erste Fahndung nach der mutmaßlichen Täterin blieb erfolglos.
Messerattacke im Karoviertel: Eine erste Fahndung nach der mutmaßlichen Täterin blieb erfolglos. © Michael Arning | Unbekannt

Frau rammt Ex-Freund Messer in den Bauch und attackiert seine Mutter

Nach der Tat rückte die Polizei sofort mit acht Streifenwagen an, doch die Fahndung nach der mutmaßlichen Täterin blieb zunächst erfolglos. Auch am Freitagvormittag war die Täterin noch nicht gefasst, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. Das 32-jährige Opfer konnte noch nicht vernommen werden, wie die Sprecherin weiter sagte. "Nach einer Notoperation befindet sich der 32-Jährige inzwischen wieder außer Lebensgefahr", sagte Polizeisprecherin Nina Kaluza am Freitag.

Der Kriminaldauerdienst hatte noch in der Nacht mit der Tatortarbeit begonnen und Spuren gesichert. Nach Abendblatt-Informationen handelt es sich bei der Täterin um die Ex-Lebensgefährtin des Opfers. Vor der Messerattacke soll sie die Mutter des Mannes in deren Wohnung mit Reizgas angegriffen haben. Anschließend soll sie auf ihren Ex getroffen sein, dem sie ohne Vorwarnung ein Messer in den Bauch rammte.

Spezialisten der Mordkommission haben laut Polizei inzwischen die Ermittlungen übernommen. Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben machen können, sich beim Hinweistelefon unter der Rufnummer 040/4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.