Hamburg. Schwerer Zwischenfall auf dem Kiez. Auch sonst hatte die Polizei bei der Überwachung der Corona-Regeln alle Hände voll zu tun.
Flaschenwürfe auf Einsatzfahrzeuge, Faustschläge, die einen Polizeibeamten schwer verletzten und mehrere Festnahmen. Das ist die Bilanz des Einsatzes der Polizei zur Durchsetzung der Corona-Verordnung in Hamburg am Wochenende. Wie erwartet, hatten sich wieder viele vor allem junge Menschen an den beliebten Punkten der Stadt getroffen. Im Schanzen- und dem angrenzenden Karoviertel war die Gastronomie ausgelastet.
„Die verschärften Regeln zum Alkoholkonsum und -verkauf erwiesen sich als sehr wirksam“, so Polizeisprecher Thilo Marxsen am Sonntag. Allerdings gab es am Sonnabend zu vorgerückter Stunde mit angetrunkenen jungen Leuten, vor allem im Karoviertel, mehr Probleme.
Dort gab es eine Festnahme nach einem Flaschenwurf auf Einsatzkräfte. Bereits am Freitag hatte die Polizei eine Ansammlung von rund 400 Personen am Alma-Wartenberg-Platz aufgelöst. Dabei waren Wasserwerfer vorgefahren.
Viele Feiernde im Hamburger Stadtpark
Am Sonnabend wiederholte sich die Szene auf dem Kemal-Altun-Platz. Auch dort wurde die Ansammlung ohne größere Probleme aufgelöst. Überrascht wurde die Polizei am Sonnabendabend durch viele Feiernde im Stadtpark. Bis zu 750 Jugendliche feierten dort zumeist ohne Einhaltung der Corona-Regel.
Die Polizei zog Einsatzkräfte aus dem Schanzenviertel ab, um dort einzuschreiten. Flaschen flogen auf Einsatzfahrzeuge. Es gab zwei Festnahmen.
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Täter hätte sich nicht in Hamburg aufhalten dürfen
Auf dem Kiez ereignete sich der schwerste Zwischenfall. Ein 22 Jahre alter Afghane wurde festgenommen, nachdem er einem Polizisten (34) mit einem Faustschlag einen Jochbeinbruch zugefügt hatte. Danach wurde er nach einem Fluchtversuch unter dem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock überwältigt.
Der verletzte Polizist musste ins Krankenhaus gebracht und operiert werden. Die Beamten waren eingeschritten, weil der 22-Jährige in der Schmuckstraße sogenannte Kobergespräche mit männlichen Prostituierten geführt hatte, was aktuell verboten ist.
Außerdem, so stellte sich heraus, hätte er sich nicht in Hamburg aufhalten dürfen. Ansonsten verhielten sich die Menschen auf dem Kiez weitgehend friedlich.