Hamburg. Schnee, Glätte, Sturm: Deutscher Wetterdienst gibt eine Warnung heraus. Ein prominenter Meteorologe meint: So schlimm wird's nicht.
Das Wetter heute in Hamburg kann so trügerisch sein in diesen ersten Wochen des Jahres 2021: Die ultimative Frost-Periode überraschte alle mit viel Schnee, dann die „Hitzewelle“ mit Rekordtemperaturen und jetzt – dräuen wieder Schnee, Glätte und ein Sturm (auch über Schleswig-Holstein und Niedersachsen), der es in sich hat.
Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell: „Die ruhigere erste Wochenhälfte sollte man vor allem im Westen und Nordwesten nutzen, um Haus, Garten und Balkon sturmsicher zu machen.“ So sagt es DWD-Meteorologin Jacqueline Kernn von der Wettervorhersagezentrale. Und: Es gibt für Hamburg eine amtliche Warnung vor Frost.
Tief INGO hat die Wetterregie für Hamburg übernommen
Bei gleißendem Sonnenschein am Montag in Hamburg mochte man diese Prognose nicht glauben. Doch ein besonderer „Wetter-Impresario“ hat im Laufe der Nacht übernommen. Tief INGO ist momentan verantwortlich für die Wetterregie. "Er zieht von Nordwesten übers Land und bringt trübes und nasses Wetter. Dabei kann es vor allem in den Morgenstunden Schnee teils bis in tiefe Lagen geben. Es sollte im Nordwesten und Westen des Landes also auf Glätte im morgendlichen Berufsverkehr geachtet werden“, warnen die amtlichen Wetterfrösche.
Am Donnerstag heißt das nach Hamburg ziehende neue Tiefdruckgebiet dann voraussichtlich „Klaus“. Es werden Sturmböen der Windstärke 9 erwartet, das sind 75 Kilometer in der Stunde. „Auch in den kommenden Tagen danach bleibt es sehr windig und stürmisch“, sagte der Hamburger Meteorologe Alexander König dem Abendblatt. Während aufgrund der Windrichtung aus Südwest am Donnerstag nicht mit einer Sturmflut zu rechnen sei, könne sich das in den Folgetagen ändern. Königs Angaben zufolge ist es erst der dritte Sturm in Hamburg seit August 2020. Nach "Kirsten" folgte am 21. Januar das Sturmtief "Goran".
Wetter in Hamburg: Es wird frostig und stürmisch
In der Nacht dürften sich die Temperaturen in Hamburg auf minus drei Grad herunterkühlen. Regen und Schneeregen ziehen von Westen gen Osten. Vier bis sechs Grad sollen es höchstens werden. Richtung Mittwoch gehen die Werte wieder runter auf minus drei Grad. Wolkig bis freundlich ist die Vorhersage bei Höchstwerten um sechs Grad.
Doch dann kommt’s: Der Wind frischt auf, an den Küsten stürmt es. Der Donnerstag wird kräftigen Regen sehen, abgelöst von Schauerwetter bei steigenden Temperaturen von neun bis elf Grad. Der Niederschlag wird also wärmer – wie tröstlich! Aber: An der Nordsee sind sogar schwere Sturmböen möglich.
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Deutscher Wetterdienst bei Twitter
Der kollegial mit allen Wetterfröschen verbundene Jörg Kachelmann twitterte bei „Kachelmannwetter“ am Montag: Nun ja, der große Sturm komme da noch nicht auf Deutschlands Norden zu. Aber Sylt könne immerhin mit Winden in einer Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde rechnen. Wo ist sonst auf der Insel Tempo 100 möglich, wenn nicht am Himmel?
Dabei kann andernorts der Frühling punkten: An einigen Orten in Deutschland, so der DWD, berichten Pflanzenbeobachter bereits vom Blühen der Forsythien.