Hamburg. Der Hamburger Immobilienunternehmer Frank Albrecht präsentierte seine Biografie zusammen mit Rüdiger Grube und Hartmut Mehdorn.
Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass die meisten, die in und um Hamburg leben, schon einmal mit Frank Albrecht in Kontakt gekommen sind. Nicht, dass sie den Bauunternehmer und Projektentwickler persönlich getroffen hätten. Aber wahrscheinlich besuchten sie schon einmal ein von ihm realisiertes Hotel, ein Einkaufszentrum, eine Seniorenwohnanlage, einen Büro- und Gewerbekomplex oder den Airbus-Technologie-Park mit dem Rilano-Hotel in Finkenwerder oder das Mediterraneo in Bremerhaven.
Denn es waren 150 Immobilien-Projekte mit einer Investitionssumme von über 1,25 Milliarden Euro, die Albrecht in seiner Karriere als Gründer der AVW AG mit seinem Team realisierte.
Frank Albrecht stellt Biografie in Groß Borstel vor
Gestern stellte der bestens vernetzte, jedoch öffentlich eher zurückhaltende 77-Jährige seine Biografie vor. „Optimismus ist auch eine Entscheidung“, so der Titel, den Autor Wolfgang Stephan gewählt hatte, der nach Ansicht der geladenen Gäste in der Carl Group in Groß Borstel den Charakter des Protagonisten bestens spiegle.
Albrecht ist jüngst aus dem operativen Immobiliengeschäft ausgestiegen, hat seine Mehrheitsbeteiligung veräußert. Er blickt wohlgemut auf den neuen Lebensabschnitt, der vor ihm liegt – gemischt mit ein wenig Wehmut: „Nach der Unterzeichnung der umfänglichen Verträge, und damit meiner Verabschiedung von meiner vor über 40 Jahren gegründeten AVW, fällt ein Loslassen nicht leicht.“
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Hartmut Mehdorn reiste extra aus Südfrankreich an
Albrecht, der seine Firma von Buxtehude aus führte, lebt mit seiner Ehefrau Margitta in den Elbvororten, wo er auch aufwuchs. Die Töchter Nina von Pfeil und Buchautorin Christiane von Laffert, die auch die Öffentlichkeitsarbeit im Familienunternehmen verantwortete, wohnen mit ihren Familien ebenfalls in Hamburg und freuten sich, den besonderen Tag mit ihrem Vater teilen zu können.
Auch Familienfreunde und berufliche Wegbegleiter wie Laudator und Hartmut Mehdorn (er kam extra aus Südfrankreich angereist) und Moderator des Events Rüdiger Grube sowie Michel-Hauptpastor Alexander Röder und Ohnsorg-Intendant Michael Lang kamen, um zu gratulieren. Um den Gäste-Kreis klein zu halten, wurde die Veranstaltung für alle weiteren Freunde live gestreamt.
Frank Albrecht will eine Million Euro spenden
Doch Albrecht präsentierte nicht nur seine Lebensgeschichte, sondern auch die Summe von einer Million Euro, die er spenden wird. Bedacht werden unter anderem die Elbe-Kliniken, das UKE, Grubes Straßenkinder-Hilfs-Stiftung Offroad Kids, der Michel und das Ohnsorg-Theater. Denn auch das Mäzenatentum liegt dem Hanseaten am Herzen, gepaart mit dem bekannten hanseatischen Understatement. „Mein Vater hat bei jeder Immobilie, die er fertig gestellt hat, an eine ortsansässige Initiative gespendet in den vergangenen Jahrzehnten“, verriet Tochter Christiane.
Heimatverbunden, ehrlich, streitbar, mit Ecken und Kanten, voller Elan, so sei Albrecht immer gewesen, betonten Grube und Mehdorn in ihren Redebeiträgen. „er schwafelt nicht, er macht“, so spitzte es Mehdorn zu, der den Immobilienunternehmer seit seiner Finkenwerder Zeit als Airbus-Chef kennt. „wenn man es sagen kann, es war Liebe auf den ersten Blick“, lobte er die fachlichen wie menschlichen Qualitäten von Albrecht, der glücklich lächelte.
Und voller Optimismus in seine Zukunft blickt. Seine positive Weltanschauung habe übrigens seine Grundschullehrerin mitgeprägt. Es war Loki Schmidt.