Hamburg. Ausgerechnet ein Diplomat hat sich am Montagabend im Ersten einen schweren Fauxpas geleistet – und das nicht nur einmal.

"Mailand oder Madrid – Hauptsache, Italien!" So soll Andy Möller in den 1990er-Jahren einen anstehenden Wechsel kommentiert haben. In eine ähnliche Kategorie fällt der Fauxpas, den sich Wolfgang Ischinger am Montag in den "Tagesthemen" leistete. Der ehemalige Diplomat und Botschafter war nach Hamburg zugeschaltet, um mit Caren Miosga über die Lage in Russland und der Ukraine zu sprechen. Ein mehr als ernstes Thema, das für die Zuschauer jedoch rasch in den Hintergrund trat

Als Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung auf der diplomatischen Weltbühne angekündigt, begann der ehemalige Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz das Interview mit den Worten "Guten Abend, Frau Slomka". Die so grob falsch Angesprochene korrigierte: "Miosga heiße ich."

Caren Miosga moderiert die Tagesthemen – Marietta Slomka das heute-journal

Doch Ischinger ließ sich nicht beirren: Noch zwei weitere Male nannte er die Erste Moderatorin der "Tagesthemen", die schon seit fast 15 Jahren durch die Nachrichtensendung der ARD am späten Abend führt, beim Namen ihrer Kollegin vom ZDF – denn Marietta Slomka ist Hauptmoderatorin beim "heute-journal". Zugegebenermaßen sogar noch länger als Caren Miosga. Allerdings sehen sich beide nicht sonderlich ähnlich: Ob Ischinger wohl auch Christian Sievers und Ingo Zamperoni verwechselt hätte?

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Bei Nachrichtensendungen gilt anscheinend manchmal dasselbe wie bei Herzenszielen von Fußballern: "Slomka oder Miosga – Hauptsache, 'heute-journal'!" Caren Miosga schien das Ganze mit Humor zu nehmen: Jedenfalls wurde man das Gefühl nicht los, dass sie sich das Lächeln nur mit größerem Aufwand verkneifen konnte.

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Nach peinlichem Fehler: Ischinger entschuldigt sich bei Miosga

Noch in der Nacht entschuldigte sich Ischinger bei der Moderatorin über Twitter: "Entschuldigung, verehrte Frau Miosga! Es tut mir sehr leid!", schrieb er. Und lieferte eine Erklärung hinterher: So hätte er sein Gegenüber überhaupt nicht gesehen, auch der Ton sei so schlecht gewesen, dass er die Fragen nur andeutungsweise verstanden hätte.

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