Hamburg. Die Polizei stoppte den Fahranfänger nach einer wilden Fahrt auf der A 23. Welche Verstöße er sich zuschulden kommen ließ.
Elf Punkte in Flensburg – gesammelt bei einer einzigen Fahrt. Das ist rekordverdächtig. Geschafft hat das Umut C. (18), Fahranfänger, der seit höchstens fünf Monaten seinen Führerschein hat. Ihm werden diverse Verkehrsverstöße, darunter gewagte Überholmanöver und deutlich überhöhte Geschwindigkeit, vorgeworfen.
Der 18-Jährige war am Freitagabend mit einem Opel Astra auf der A7 unterwegs. Im Tunnel zur A23 in Eidelstedt fiel der Wagen einer zivilen Videostreife der Polizei auf. „Eine erste Messung ergab, dass er dort mit Tempo 126 statt der erlaubten 80 Kilometer pro Stunde unterwegs war“, so Polizeisprecher Thilo Marxsen. Es folgten weitere Verkehrsverstoße.
Polizei Hamburg: Fahrt wurde gestoppt
Mehrfach fuhr der 18-Jährige extrem dicht auf andere Fahrzeuge auf. „Dabei unterschritt er den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand erheblich.“ Dann überholte er die Fahrzeuge rechts. Zwei solcher riskanten Fahrmanöver hielt die Polizei auf Video fest. Dazu kamen weitere Geschwindigkeitsverstöße.
Schließlich stoppte die Polizei den Wagen, in dem neben dem 18-Jährigen noch drei weitere Personen saßen. Für alle war die Fahrt beendet. Der Führerschein des Fahrneulings wurde eingezogen, der Opel sichergestellt. Neben den dokumentierten Verkehrsordnungswidrigkeiten leiteten die Beamten auch ein Verfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung und eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ein. Am Ende kamen so die hohe Punktzahl und 3000 Euro Geldstrafe zusammen.
Polizei Hamburg: Raser war noch in der Probezeit
Damit ist der 18-Jährige, der natürlich noch in der Probezeit war, seine Fahrerlaubnis auf längere Zeit los. Ab acht Punkten in Flensburg erlischt die Fahrerlaubnis. Frühestens nach einem halben Jahr könnte der Führerschein neu beantragt werden. Eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung ist vorher Pflicht. Der Führerschein muss dann neu gemacht werden. Die Probezeit von zwei Jahren beginnt von vorn.
Nicht in der Probezeit war ein Autofahrer, den die Polizei am Wochenende mit Tempo 196 statt 80 ebenfalls auf der A7 filmte. Der Ford hatte eine Videostreife im Tunnel Stellingen überholt. Am Steuer saß ein 68-Jähriger. Bernd D. drohen 1400 Euro Geldstrafe, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot.