Hamburg. Der Mann bat um Unterstützung bei der Suche nach seinem vermissten Bruder. Auf dem Bundespolizeirevier randalierte er dann.

Ein betrunkener Mann hat am Sonnabend die Bundespolizei im Hamburger Hauptbahnhof mehrere Stunden lang beschäftigt. Wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte hatte am Sonnabendabend ein 31-Jähriger zunächst einen Beamten im Hauptbahnhof um Hilfe bei der Suche nach seinem seit Wochen verschwundenen Bruder gebeten.

Die Beamten sagten ihre Hilfe zu, worauf der Mann ihnen zum Polizeirevier folgte, um dort eine Vermisstenanzeige aufzugeben. "Vor dem Eingang zur Wache beleidigte und bedrohte der 31-Jährige plötzlich und völlig unerwartet die eingesetzten Bundespolizisten", heißt es in der Mitteilung. "Einem Polizeibeamten spuckte er unvermittelt in das Gesicht."

Hamburger Hauptbahnhof: Betrunkener bespuckt Polizisten

Die Polizisten brachten den Mann zu Boden und fesselten ihn. "Der 31-Jährige leistete weiterhin erheblichen Widerstand und versuchte auf die Polizeibeamten mehrfach einzutreten", so die Bundespolizei. Auch in der Gewahrsamselle im Tevier habe er weiter randaliert und mehrfach gegen die Zellentür getreten. Man habe dem Mann daher Fußfesseln anlegen müssen.

Nachdem sich der 31-Jährige schließlich beruhigt hatte, wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt. Dieser ergab einen Wert von 2,2 Promille. Auch ein Drogenschnelltest war postiv. Ein Amtsarzt stellte anschließend die Gewahrsamsfähigkeit des Mannes fest. Später wurde er aus dem Landkreis Heidekreis in Niedersachsen wieder entlassen. Gegen ihn wird nun wegen Beleidigung, Bedrohung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Bundespolizisten nehmen weiteren Betrunkenen fest

Am Sonntagmorgen wurden Bundespolizisten auf einen 37-Jährigen aufmerksam, der mit anderen Menschen in Streit geraten war. Bei einer anschließenden Kontrolle seiner Personalien zeigte er sich uneinsichtig, hieß es.

Dabei stellte sich heraus, dass der Mann seit Ende Januar nach einer Verurteilung wegen Körperverletzung per Haftbefehl gesucht wurde. Auch er leistete Widerstand, wurde von den Beamten dann jedoch in eine Gewahrsamszelle gebracht. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,15 Promille, hieß es weiter. Er soll in eine Haftanstalt gebracht werden und muss sich einer Strafanzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte stellen.