Kiel (dpa/lno). Weitere 65 Schulen in Schleswig-Holstein erhalten Geld aus einem Startchancen-Programm. Damit stehen 66 Millionen Euro Fördermittel bis 2034 bereit. Für Bildungsministerin Prien ein Erfolgsprogramm.
Mit Bundeshilfe baut die Landesregierung ihr Programm für Perspektivschulen an Brennpunkten im Land aus. Bis 2034 erhalten 135 Schulen im Land mehr Fördermittel sowie personelle Unterstützung, sagte Bildungsministerin Karin Prien am Donnerstag im Landtag. Zu den bisherigen Schulen kommen im neuen Startchancen-Programm damit 65 weitere hinzu.
Insgesamt geht es um 66 Millionen Euro pro Jahr für die Perspektivschulen. Die Hälfte davon kommt vom Bund. Es steht für Schulbau, die Ausstattung, die Unterrichtsentwicklung sowie für zusätzliches Personal und zur Qualifizierung von Schulleitungen und Lehrkräften bereit. Das Programm soll im August starten. Prien sprach von einem wirklichen Erfolgsprogramm.
Die 135 Schulen hat das Land auf Basis eines neuen Sozialindexes ausgewählt. „Eine besonders hohe Zahl an Schülern mit nichtdeutscher Familiensprache oder auch eine hohe Zahl an Schülern mit anerkannten Förderbedarfen führt dann dazu, dass diese Schulen in den kommenden Jahren zusätzliche Ressourcen erhalten“, sagte Prien.
Insgesamt sollen 13 Prozent aller Schülerinnen und Schüler aus Grundschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen am Programm teilnehmen. Die Mindestvorgabe des Bundes lag bei 10 Prozent.
Zudem will Schwarz-Grün das Schulprogramm auf die Kitas ausweiten. „Im gelingenden Übergang von der Kita in die Grundschule liegt der Schlüssel für eine gelingende Bildungsbiografie“, sagte Prien.
Der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat sprach vom größten Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik. Es geht um 20 Milliarden Euro von Bund und Ländern über zehn Jahre.