Kiel (dpa/lno). Werden nach einem Starkregen Häuser überflutet, ist das für Eigentümer oft der finanzielle Ruin. Die Länder wollen eine Pflichtversicherung. Schleswig-Holstein möchte ein besonderes Risiko absichern.
Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) unterstützt den Vorstoß der Länder im Bundesrat für eine verpflichtende Elementarschadenversicherung. „Die Klimakrise ist voll da und wird sich in den kommenden Jahren leider wohl weiter verschärfen. Naturkatastrophen werden zunehmen“, teilte er am Freitag mit. Deutschland müsse sich durch eine gute Anpassung darauf vorbereiten. „Dazu gehört auch, dass endlich eine bezahlbare Versicherung für Elementarschäden für jeden auf den Weg gebracht wird.“ Wer von Naturkatastrophen betroffen sei, stehe häufig vor dem Scherbenhaufen der eigenen Existenz. „Zumindest der wirtschaftliche Schaden sollte durch eine Versicherung gemildert werden“, so der Minister.
Die Bundesregierung müsse sich jetzt einen Ruck geben und eine Elementarschadenversicherung auf den Weg bringen, die auch Sturmflutschäden abdeckt, forderte Goldschmidt. „Solidarität wird in der Klimakrise sehr wichtig sein. Die FDP muss ihre Blockade beenden.“ Bundesrat und Umweltministerkonferenz seien sich über die Notwendigkeit einer Elementarschadenversicherung einig.
Der Bundesrat verabschiedete am Freitag einen Entschließungsantrag, in dem er auf die jüngsten Extremwetterereignisse und Großschadenslagen durch Hochwasser verweist. Die Länderkammer unterstrich die dringende Notwendigkeit, „schnellstmöglich eine flächendeckende Elementarschadenpflichtversicherung einzuführen“. Ziel müsse es sein, für die Betroffenen eine wirksame finanzielle Absicherung gegen die materiellen Schäden zu schaffen und gleichzeitig die Steuerzahler, die für die Unterstützung nicht abgesicherter Hauseigentümer aufkommen müssten, zu entlasten.