Hamburg (dpa/lno). Die Hamburger Sozialdemokraten werden auch im neuen Europaparlament nicht mit einem oder einer Abgeordneten vertreten sein. Das Abschneiden der SPD bei der Wahl tut auch den Hamburger Genossen weh.
Die Hamburger SPD hat das sich abzeichnende Ergebnis für die Sozialdemokraten bei der Europawahl als Enttäuschung bezeichnet. „Alle drei Ampel-Parteien haben im Vergleich zur Bundestagswahl deutlich an Stimmen verloren“, erklärten die Landesvorsitzenden Melanie Leonhard und Nils Weiland am Sonntagabend angesichts erster Hochrechnungen, die die SPD nur noch bei rund 14 Prozent sahen. Viele Menschen seien angesichts der globalen Krisen verunsichert. „Es ist nun die wichtigste Aufgabe für die SPD, wieder Vertrauen zu gewinnen und mit einer konsequenten Ausrichtung auf Stabilität und soziale Sicherheit zu punkten.“
Angesichts des Ergebnisses wird auch im neuen Europaparlament kein SPD-Abgeordneter aus Hamburg vertreten sein. „Es hat leider nicht gereicht“, sagte die Hamburger Spitzenkandidatin Laura Frick, die auf Platz 19 der SPD-Bundesliste gestanden hatte. Ganz unvorbereitet traf sie das Ergebnis nicht: Angesichts der letzten Umfragen hätte es „schon eines kleinen Wunders bedurft, um den Einzug ins Parlament zu schaffen“, sagte sie.