Karlsruhe/Althengstett. Die Polizei sucht bei der Razzia im Umfeld der „Reichsbürger“-Gruppe um Prinz Reuß wohl auch nach Waffen und Munition. Laut Medien setzt sie schweres Gerät ein.

Bei der Razzia gegen mögliche Unterstützer der mutmaßlichen Terrorgruppe um den „Reichsbürger“-Ideologen Heinrich XIII. Prinz Reuß sind die Ermittler nach Medienberichten mit schwerem Gerät unterwegs. In Althengstett (Kreis Calw) fuhr die Bundespolizei für die Ermittler des BKA unter anderem Gabelstapler und kleine Bagger auf, wie die „Stuttgarter Nachrichten“ und die „Stuttgarter Zeitung“ berichten. Im Einsatz sind unter anderem die GSG 9 der Bundespolizei sowie Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Landespolizei. Das legt den Verdacht nahe, dass zudem nach Waffen und Munition gesucht wird.

Ein Großaufgebot der Polizei durchsuchte laut Bundesanwaltschaft am Dienstag seit dem frühen Morgen sieben Objekte und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein. Zuerst hatte der „Spiegel“ berichtet. In abgehörten Telefonaten sollen einzelne Beschuldigte demzufolge wiederholt von größeren Waffenlagern gesprochen haben, die bis dato nicht entdeckt wurden.

Die Maßnahmen am Dienstag richten sich nach Angaben einer Sprecherin der Karlsruher Behörde gegen zwei Beschuldigte aus Baden-Württemberg. Ihnen werde Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung zur Last gelegt. Nach dpa-Informationen wurden Wohnräume der beiden Beschuldigten in Althengstett und Bad Teinach (beide Kreis Calw) durchsucht sowie dortige Grundstücke. Die beiden Beschuldigten, ein Mann im Alter von 73 Jahren und eine 63 Jahre alte Frau, stehen im Verdacht, der „Reichsbürger“-Gruppierung um Prinz Reuß zum Jahreswechsel 2021/2022 Räumlichkeiten in Sachsen für die Durchführung von Rekrutierungsveranstaltungen zur Verfügung gestellt haben.