Paris. Die Tennisspielerin aus Hamburg verpasst eine Überraschung im größten Stadion von Roland Garros nur knapp. Eine rheumatische Autoimmunerkrankung schränkt sie nur bedingt ein.
Tennisspielerin Eva Lys trauerte der nur knapp verpassten Überraschung bei ihrer French-Open-Premiere nicht lange hinterher. „Ich werde nach dem verlorenen Match leider keinen Höhenflug haben“, sagte die 22-Jährige lächelnd, „sondern das einfach als positive Erfahrung mitnehmen und genauso weiterspielen.“
Lys durfte bei ihrem ersten Hauptfeld-Auftritt in Paris am Sonntag auf dem Court Philippe Chatrier gegen die an Nummer 21 gesetzte Französin Caroline Garcia antreten. Im größten Stadion in Roland Garros musste sich die Hamburgerin trotz einer starken Leistung mit 6:4, 5:7, 2:6 geschlagen geben.
„Ich bin sehr selbstbewusst in den ersten Satz gegangen, ich hatte nichts zu verlieren“, sagte Lys. Nach dem 4:4 im zweiten Satz habe sie aber „ein bisschen zu hektisch“ agiert, „weil der Sieg sehr, sehr nah war“. Das hat die deutlich erfahrene Garcia ausgenutzt. „Gegen solche Spielerinnen darfst du nicht ein bisschen zucken - und das ist mir passiert.“
Tennis-Ikone Boris Becker bewertete die Leistung der Weltranglisten-143. dennoch sehr hoch. „Wie sie sich aus der Affäre gezogen hat, das spricht für sie“, sagte der Eurosport-Experte: „Solche Erfahrungen sind einfach Gold wert, da musst du was draus lernen.“
Lys hatte Anfang März eine rheumatische Autoimmunerkrankung öffentlich gemacht. „Es ist kein Geheimnis, dass da sehr viel Mühe reinfließt. Mein Körper ist einfach empfindlicher als der von anderen Menschen“, sagte Lys nach ihrem Aus in Paris: „Dass ich manchmal nicht sechs Stunden auf dem Platz stehen kann wie andere Spielerinnen, musste ich erst mal akzeptieren.“ Lys betonte aber auch: „Wir haben das zurzeit alles unter Kontrolle.“