List. Selbst Bundeskanzler Olaf Scholz musste neulich eine ihrer Robben-Absperrungen umrunden: Im Naturschutzgebiet Lister Ellenbogen bewacht Stella Kinne nicht nur Meerestiere.

Auf Sylt ist Stella Kinne als Rangerin im Naturschutzgebiet Lister Ellenbogen unterwegs. „Mein Ziel ist es, die Natur zu erhalten, wie sie ist. Und diese im Idealfall zu verbessern“, sagt Kinne der Deutschen Presse-Agentur. Die 26-Jährige sorgt im Listland auf Sylt - einem rund 1250 Hektar großen Areal am nördlichsten Zipfel Deutschlands - unter anderem dafür, dass die dort lebenden Schafe vor den Bissen frei laufender Hunde bewahrt werden. Jedes Jahr reißen Hunde im geschützten Gebiet am Lister Ellenbogen bis zu zehn Schafe.

Erschöpfte Seehunde und Kegelrobben am Strand bewahrt sie mit speziellen Absperrungen vor neugierigen Urlaubern. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) musste dafür bei einem Spaziergang auf der Nordseeinsel zuletzt einen Umweg nehmen.

Seit Januar ist die gebürtige Harzerin als Rangerin im Listland aktiv, das seit Jahrhunderten in Privatbesitz ist. Unterwegs ist sie meist in einem speziellen Ranger-Mobil. Sie kontrolliert die Leinenpflicht, klärt Besucher über Kegelrobben und Schafe, Vögel und Kreuzkröten sowie den Schutz der Dünen auf.