Hamburg (dpa/lno). Es ist fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Das Hauptzollamt Hamburg hat im vergangenen Jahr rund 35 Tonnen Kokain sichergestellt - 33 Tonnen davon im Hamburger Hafen, zwei Tonnen in Bremerhaven.
Das Hauptzollamt Hamburg hat im vergangenen Jahr insgesamt rund 35 Tonnen Kokain sichergestellt. Das sei fast dreimal so viel wie im Jahr zuvor, als 13 Tonnen beschlagnahmt worden seien, teilte der Zoll am Mittwoch mit. Diesmal seien im Hamburger Hafen 33 Tonnen Kokain entdeckt worden, im Hafen Bremerhaven seien es zwei Tonnen gewesen.
„Dies hat zu einer Vielzahl von Strafverfahren im In- und Ausland geführt, die umfangreiche und langwierige Ermittlungen mit sich bringen“, erklärte der Leiter des Zollfahndungsamts Hamburg, Nils Gärtner. Er betonte, der Schutz der Bevölkerung vor illegalen Drogen könne nur gelingen, wenn Täterstrukturen nachhaltig zerschlagen und die Gewinne aus dem Schmuggel und Handel des Kokains abgeschöpft würden.
Im Vergleich zum Kokain fielen andere Drogen kaum ins Gewicht. So stellten das Hauptzollamt Hamburg und das für den Flughafen der Hansestadt zuständige Hauptzollamt Itzehoe nach eigenen Angaben unter anderem 139 Kilogramm Marihuana, 34 Kilogramm Haschisch, knapp 7,5 Kilogramm Amphetamine und fast 1,5 Kilogramm Ecstasy sicher.
Beim Kampf gegen Marken- und Produktpiraterie wurden die Hauptzollämter fast 660-mal fündig. Den Wert der beschlagnahmten Waren bezifferten sie auf rund 34,4 Millionen Euro. Die meisten Aufgriffe machten sie nach eigenen Angaben in den Bereichen Kleidung, persönliches Zubehör und Körperpflegeprodukte. Die Herkunftsländer der gefälschten Waren werden mit fast 72 Prozent von China angeführt. Danach folgen Polen, Deutschland und Hongkong.
Der Zoll ist auch zuständig für die Erhebung von Zöllen und Steuern. Hauptzollamtsleiter Michael Schrader sagte: „Mit Einnahmen in Höhe von knapp 29,5 Milliarden Euro im letzten Jahr (...) für den Bundeshaushalt und die Europäische Union ist das Hauptzollamt Hamburg weiterhin das leistungsstärkste Hauptzollamt der Bundesrepublik.“ Die Leiterin des Hauptzollamts Itzehoe, Francesca Ramus, sagte, durch die Abfertigungstätigkeiten am Flughafen Hamburg seien Einnahmen in Höhe von rund 800 Millionen Euro für den Bund und die EU erzielt worden.