Hamburg (dpa/lno). Dass es im Norden viel regnet, ist nicht neu. Im Winter und im Frühjahr gab es in Hamburg jedoch deutlich mehr Regen als üblich.
In Hamburg hat es in den vergangenen Monaten so viel geregnet wie seit gut 60 Jahren nicht mehr. Zwischen November 2023 und April 2024 seien in der Hansestadt durchschnittlich 525 Millimeter Niederschlag gefallen, teilte Hamburgs Trinkwasserversorger Hamburg Wasser am Montag in Hamburg mit. An der Messstation Neuwiedenthal des Deutschen Wetterdienste sei dabei so viel Regen und Schnee wie seit 1962 nicht gemessen worden. 1962 wurden die Aufzeichnungen begonnen. Gleichzeitig sei das nun schon der dritte Winter in Hamburg mit überdurchschnittlichen Niederschlägen in der Hansestadt.
Das hat auch positiven Einfluss auf den Grundwasserspiegel der Stadt: „Im oberflächennahen Grundwasser misst Hamburg Wasser die höchsten Grundwasserstände seit knapp 22 Jahren“, teilte das Unternehmen weiter mit. Die tiefen Grundwasserleiter lägen auf dem Niveau von Mai 2018 und damit auf einer Höhe vor der Trockenperiode von 2018 bis 2021.
„Der ergiebige Regen der letzten Monate entlastet die Grundwasserstände und ist ein erfreuliches Zeichen für die Wasserversorgung in Hamburg. Gefüllte Trinkwasserspeicher und beständige Ressourcen sind ein kostbares Gut“, sagte Ingo Hannemann, technischer Geschäftsführer von Hamburg Wasser laut Mitteilung. Hamburg habe in der Hinsicht vergleichsweise günstige Bedingungen.
Das Hamburger Trinkwasser stammt den Angaben zufolge ausschließlich aus Grundwasser. Hamburg Wasser beobachtet das Grundwasser an 36 Regenstationen und rund 1400 Grundwassermessstellen im Hamburger Stadtgebiet und in der Metropolregion.