Hamburg/Rostock. Eigentlich sollte die „Köln“ im Oktober 2022 an die Bundeswehr übergeben werden. Verzögerungen mit Lieferketten, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und ein Unfall sorgen für Verzögerungen.
Die bereits vor zwei Jahren getaufte Korvette „Köln“ wird erst im Jahr 2025 vollumfänglich einsatzfähig sein. Das teilte ein Sprecher der Lürssen NVL Werft auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend mit. Zuvor hatte die „Ostsee Zeitung“ berichtet. Hintergrund der Terminverschiebung seien „Verzögerungen in den Lieferketten sowie erhebliche technische Herausforderungen beim Einsatzsystem, bedingt durch neue IT-Sicherheitsrichtlinien und dem systemischen Umdenken des Kunden im Bereich der Cyber-Security vor dem Hintergrund der aktuell veränderten Sicherheitslage in Europa“, teilte der Sprecher mit.
Ursprünglich sollte das Kriegsschiff im Oktober 2022 an die Bundeswehr übergeben werden. Bei der vereinbarten Teil-Übergabe nach Rostock, damit die Besatzung auf dem Schiff bereits üben kann, war die „Köln“ Ende Januar noch beim Auslaufen aus Hamburg steuerbords mit dem Schwimmdock kollidiert. Der entstandene Schaden wurde direkt in Hamburg wieder repariert. Auch die finale Unterwasserbeschichtung soll nun noch in Hamburg durchgeführt werden, sagte der Sprecher.
Von dem fünf Korvetten umfassenden Neubauprogramm sind bislang zwei Schiffe getauft worden: 2022 die „Köln“ und 2023 die „Emden“. Alle fünf neuen Korvetten werden unter Federführung der Bremer Werftengruppe NVL auf mehreren norddeutschen Werften gefertigt. Beteiligt sind neben der NVL-Werft Blohm+Voss außerdem Thyssenkrupp Marine Systems sowie German Naval Yards in Kiel. Eine Korvette ist im Gegensatz zu einer Fregatte kleiner und leichter bewaffnet und deshalb schneller und wendiger.