Kappeln (dpa/lno). Auch bei Wind und Wellen müssen Techniker sicher zu Windenergieanlagen auf See kommen. Ein neuartiges Transferschiff soll das jetzt komfortabler ermöglichen. Entscheidend ist ein Federungssystem.
Für Service-Techniker wird das Übersetzen zu den Windenergieanlagen auf See künftig sehr viel komfortabler. Möglich macht das ein neuartiges Transferschiff, das Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Montag in Kappeln (Kreis Schleswig-Flensburg) auf den Namen „Impulse“ taufte. Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) will das Schiff von Mai an für den Transfer zum Windpark Baltic 2 in der Ostsee einsetzen.
Entscheidende Neuerung ist nach Angaben von EnBW und der Wallaby Boats GmbH, die das Projekt gemeinsam auf den Weg gebracht haben, ein Federungssystem, das Wellenbewegungen ausgleicht. Die beiden Rümpfe des Katamarans sollen im aktiven Modus nahezu unbewegt bleiben und einen sicheren Personentransfer noch bei 2,1 Meter Wellenhöhe gewährleisten. Das Personal sei weniger Lärm, Schiffsbewegungen und Fliehkräften ausgesetzt. Auch der Überstieg vom Boot zu den Windenergieanlagen werde für die Techniker sicherer. Gebaut wurde das Schiff auf der Hitzler-Werft in Lauenburg an der Elbe.
Der Vorstandsvorsitzende von EnBW, Georg Stamatelopoulos, sieht in dem Schiff einen neuen Standard. „Das Transferschiff "Impulse" hilft uns, künftig noch zuverlässiger und günstiger Strom mit Offshore-Windenergie zu produzieren.“ Er sei froh, mit der Entwicklung und dem Bau des Schiffes in Schleswig-Holstein auf die technische Kompetenz und die Qualitätsstandards des Wirtschaftsstandortes Deutschland setzen zu können.
Für Schleswig-Holsteins Wirtschaftsstaatssekretärin Julia Carstens (CDU) ist die „Impulse“ ein Beweis, dass junge Unternehmen wie das Startup Wallaby Boats innovative Technologien auf den Markt bringen können.