Hamburg/Bremen. Ein 80 Jahre alter Bremer bekommt am Telefon ein Schauermärchen erzählt. Kurz darauf händigt er einer Frau Scheine und Schmuck aus.
Ein falscher Hamburger Polizist hat einen Bremer Senior um viel Geld betrogen. Wie die Polizei Bremen mitteilte, hatte ein 80-Jähriger aus dem Ortsteil Borgfeld am Montagabend einen Anruf erhalten, in dem sich sein Gesprächspartner als Beamter Berger ausgab und ihm erzählte, dass der Enkelsohn des Seniors einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe.
Um seinem Enkel die Haft zu ersparen, solle der Großvater nun eine hohe Kaution zahlen. Im Hintergrund habe der 80-Jährige seinen vermeintlichen Verwandten weinen gehört.
Nach Schockanruf eines falschen Hamburger Polizisten: Senior händigt Frau viel Geld aus
Der alte Mann habe sich von der frei erfundenen Geschichte so sehr unter Druck setzen lassen, dass er kurz darauf in die Nachbargemeinde Lilienthal gefahren sei und dort Geldscheine und Schmuck an eine angebliche Mitarbeiterin des Amtsgerichts übergab. Wieder zu Hause angekommen, sei er misstrauisch geworden und habe die Polizei verständigt.
Die sucht nun Zeugen des Schwindels. Die verdächtige Geldabholerin sei etwa 1,70 Meter groß, habe einen dunklen Teint und schwarze Haare. Zur Tatzeit habe sie eine dunkle Jacke getragen und auffällig gelb lackierte Fingernägel gehabt. Hinweise werden unter 0421 362-3888 entgegengenommen.
Um sich vor Telefonbetrug zu schützen, empfiehlt die Polizei:
- Lassen Sie sich am Telefon auf keinen Fall unter Druck setzen oder zu kurzfristigen Entscheidungen verleiten, egal, wie plausibel eine Situation zunächst dargestellt wird!
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen!
- Rufen Sie Angehörige unter der Ihnen bekannten Nummer an!
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse!
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu, oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!