Hamburg (dpa/lno). Aktivisten der Gruppierung Letzte Generation blockieren wieder Straßen. Allerdings kleben sie sich dazu nicht mehr auf der Fahrbahn fest. So auch in Hamburg.
Anhänger der Gruppierung Letzte Generation haben am Samstag in Hamburg eine vierspurige Straße am Bahnhof Altona blockiert. Die Aktivisten hatten sich gegen Mittag auf die Straße gesetzt, aber nicht festgeklebt. Am Nachmittag begann die Polizei die Versammlung aufzulösen, wie ein Sprecher sagte. Die Aktion der zwischen 50 und 100 Demonstranten blieb Beobachtern zufolge zunächst friedlich. Als etwa ein Krankenwagen mit Blaulicht passieren wollte, räumten die Aktivisten umgehend die Straße - um sich danach wieder hinzusetzen.
„Es ist wichtig, dass wir die Dringlichkeit politischen Handelns deutlich machen“, sagte die Aktivistin Paula aus Lüneburg. Es gebe derzeit vor allem eine Krise des politischen Willens - obwohl eine demokratische Mehrheit vorhanden sei und es auch die Notwendigkeit gebe, zu handeln. „Jetzt braucht es wirklich starke Zeichen dafür, dass Politik schnell und sinnvoll handelt.“
Das Bündnis hatte Proteste gegen die Umweltpolitik der Bundesregierung an mehreren Orten angekündigt, auch etwa in Düsseldorf und Berlin. Mit den „ungehorsamen Versammlungen“ will die Organisation nach eigenen Angaben deutlich machen: „Alles, was die Politik jetzt in Sachen Klimaschutz verbockt, schreibt sie für die Menschheitsgeschichte fest.“