Hamburg (dpa/lno). Sie meinen es eigentlich gut, doch nicht immer ist das hilfreich: Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schule fahren. In Hamburg will die Polizei nun drei Wochen lang kontrollieren.
Die Hamburger Polizei hat am Montagmorgen vor einer Grundschule in Hamburg-Jenfeld im Rahmen der Aktion „Rücksicht auf Kinder...kommt an!“ mit ihren dreiwöchigen Kontrollen von sogenannten Elterntaxis begonnen. „Die selbstständige Mobilität von Kindern auf dem Schulweg hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen. Dies liegt auch an Eltern, die ihre Kinder aus Sorge vor möglichen Unfällen oder anderen Gefahrensituationen, aus Gewohnheit oder sogar Bequemlichkeit mit dem Auto direkt bis vor das Schulgebäude fahren“, hieß es dazu von der Polizei. Am Montagmorgen lagen einem Polizeisprecher zufolge zunächst noch keine Zahlen dazu vor, wie viele Elterntaxis gezählt und sogenannte Elterntaxi-Verstöße wie unachtsames Wenden oder Rangieren, zu schnelles Fahren im Umfeld der Schule oder falsch haltende Autos registriert wurden.
Der Schulbehörde zufolge werden derzeit bis zu ein Drittel der Grundschulkinder von ihren Eltern oder anderen Begleitpersonen mit dem Auto zur Schule gefahren. Kinder könnten jedoch nur „zu sicheren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern heranwachsen, wenn sie den täglichen Schulweg erlernen und selbstständig zu Fuß oder später auch mit dem Fahrrad bewältigen“, hieß es weiter. Am Montagmorgen waren einem dpa-Fotografen zufolge viele Kinder zu Fuß in die Schule Charlottenburger Straße gekommen, einige waren auch mit Rad und mit dem Roller unterwegs. Im Fokus der Polizei Hamburg, der Schulbehörde und der Elternräte steht in diesem Frühjahr wiederholt der „Sichere Schulweg ohne Elterntaxi“.