Hamburg (dpa/lno). Nach dem Ende der Corona-Pandemie wird in Hamburg wieder vermehrt eingebrochen. Das bekommen einige noble Stadtteile besonders zu spüren, wie aus einer detaillierten Polizeistatistik hervorgeht.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im vergangenen Jahr in Hamburg um 23 Prozent gestiegen. Die Hamburger Bezirke und Stadtteile sind sehr unterschiedlich von dem Anstieg betroffen, wie aus einer neuen detaillierten Kriminalstatistik der Polizei hervorgeht. Demnach nahm die Zahl der Einbrüche im Bezirk Altona mit 60 Prozent am stärksten zu. Schwerpunkt war der Nobel-Stadtteil Blankenese, wo ein Anstieg um 256 Prozent verzeichnet wurde.
Den zweitstärksten Anstieg zeigt die Statistik für den Bezirk Nord, wo die Zahl der Einbrüche um 40 Prozent wuchs. Die prozentual stärksten Zunahmen ergaben sich in diesem Bezirk für Eppendorf (plus 236 Prozent), Hoheluft-Ost (plus 160 Prozent) und Winterhude (plus 103 Prozent). Die meisten Taten (74) wurden in Langenhorn verübt, wo es einen prozentualen Anstieg um 30 Prozent gab.
Auch im Bezirk Eimsbüttel nahm die Zahl der Einbrüche um knapp 40 Prozent zu. Im Stadtteil Eimsbüttel schlugen Einbrecher 76 Mal zu, der Anstieg betrug 162 Prozent. Für den Stadtteil Hoheluft-West ergab sich der Hamburg-weit höchste Anstieg um 1600 Prozent. Während 2022 dort nur zweimal eingebrochen worden war, wurden im vergangenen Jahr 34 Taten gezählt. Keinen dieser Einbrüche oder Einbruchsversuche konnte die Polizei aufklären.
Im Bezirk Wandsbek fiel der Anstieg mit 14 Prozent deutlich geringer aus, in Bergedorf nahm die Zahl der Einbrüche nur um 1,4 Prozent zu, im Bezirk Harburg ergab sich sogar ein Minus um 12,5 Prozent. Die Polizei hatte Anfang Februar bei der Vorstellung der ersten Daten zur Kriminalstatistik betont, dass die Hamburg-weite Fallzahl noch immer unter dem Vor-Corona-Niveau liege. Es wurden 3080 Taten gezählt, 2019 waren es noch 4313 gewesen. Über die Zahlen in den Bezirken und Stadtteilen berichtete am Montag zuerst das „Hamburger Abendblatt“.