Hamburg. Für den Modedesigner Guido Maria Kretschmer war das vergangene Jahr hart. Kurz hintereinander verlor er seine Eltern, zu denen er eine enge Bindung hatte.
Der Tod seiner Eltern, die 2023 innerhalb weniger Monate starben, hat den Modedesigner Guido Maria Kretschmer im vergangenen Jahr aus der Bahn geworfen. „Als meine Mutter dann starb, da war alles weg. Da war ich so lost, wie in meinem ganzen Leben noch nie nie nie“, sagte der 58-Jährige in der NDR-Sendung „deep und deutlich“.
Er habe seine Eltern sehr geschätzt und immer gerne Zeit mit ihnen verbracht. „Ich hatte ein extrem harmonisches Leben mit meinen Eltern. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir Dissonanzen hatten. Sie haben mich sehr schnell frei werden lassen.“ Er habe auf seinem Lebensweg von ihnen immer viel Unterstützung bekommen.
Sein Vater war im August gestorben, seine demente Mutter starb im Dezember. In beiden Fällen habe er am Sterbebett sehr liebevoll und berührend Abschied nehmen können. Die Beziehung zu seinen Geschwistern sei dadurch teils intensiver und enger geworden. Und er habe seinen Alltag noch mal neu sortiert, sagte der in Münster geborene Kretschmer.
Er habe seine Aktivitäten auf den Prüfstand gestellt und sich gefragt: „Mache ich das so weiter wie es war? Werde ich weiterhin so viele Baustellen haben?“ Das sei ein großes Thema für ihn gewesen, sagte Kretschmer, der beispielsweise für die Vox-Fernsehsendung „Shopping Queen“ bekannt ist. „Das ist es immer noch so ein bisschen. Es wird jetzt besser. Aber ich glaube, es braucht auch diese Zeit.“ Das Zurückfinden ins Leben nach dem Tod von geliebten Menschen sei sehr schwer.