Brunsbüttel/Kiel (dpa/lno). Für das landseitige LNG-Terminal in Brunsbüttel können erste Arbeiten starten. Die endgültige Genehmigung steht aber noch aus.

Für das landseitig geplante Terminal für flüssiges Erdgas (LNG) in Brunsbüttel hat das zuständige Landesamt eine erste Genehmigung erteilt. Das Unternehmen German LNG darf ab sofort mit der Einrichtung der Baustelle und umfangreichen Vorbereitungen für die technischen Anlagen beginnen, wie das Wirtschaftsministerium am Montag berichtete. Dazu gehörten neben der Errichtung eines Bauzauns auch der Bodenabtrag, das Anlegen von Baustraßen und eines Containerdorfs sowie eines Entwässerungssystems.

Der endgültige Planfeststellungsbeschluss für die Infrastrukturanlagen an Land und im Wasser soll in den kommenden Monaten folgen. Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur, mit der Genehmigung sei ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Sicherung des nationalen Gasimports in Schleswig-Holstein erreicht. Vorausgegangen sei eine mehrmonatige Beteiligung der Öffentlichkeit. In vielen Fällen seien Einwände von Bürgern berücksichtigt worden. „Die Antragstellerin hat weitreichende Zusagen zur Absicherung der Interessen aller Beteiligten gemacht.“

Das landseitige Terminal soll seinen Betrieb 2026 aufnehmen. Im vergangenen Sommer hatte die EU-Kommission eine staatliche Beihilfe Deutschlands in Höhe von voraussichtlich 40 Millionen Euro für das LNG-Terminal genehmigt. Das Investitionsvolumen beträgt nach Ministeriumsangaben rund eine Milliarde Euro.

Bereits in Betrieb ist in Brunsbüttel derzeit ein schwimmendes LNG-Terminal. Das Terminalschiff „Hoegh Gannet“ liegt seit Januar 2023 am Gefahrgutliegeplatz im Hafen von Brunsbüttel. Das erste Schiff mit LNG kam im Monat darauf an. Nach ursprünglicher Planung sollte das Schiff Anfang 2024 an einen anderen Platz verlegt werden. Dieser ist nach Angaben des Ministeriums aber nicht fertig.