Flensburg/Wismar/Anklam. Erneut werden an der deutschen Ostseeküste höhere Pegelstände verzeichnet. Es gibt eine Sturmflutwarnung. Die Pegelstände dürften aber niedriger bleiben als zuletzt.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat vor Hochwasser infolge einer Sturmflut an der deutschen Ostseeküste gewarnt. Dabei blieben die Prognosen aber unter den Werten jüngster Ostee-Hochwasser Anfang des Jahres oder im zurückliegenden Herbst.
Am Sonntag würden in der Lübecker Bucht Wasserstände bis zu 1,10 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. In der Kieler Bucht werden demnach ein Wasserstand von 1 Meter und in Flensburg bis 1,10 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. An der Küste von Mecklenburg-Vorpommern werden Pegelstände von bis zu 90 Zentimeter über dem mittleren Wasserstand erwartet.
In Flensburg wurden am Sonntagvormittag ungefähr 1,05 Meter, in Kiel-Holtenau 1 Meter und in Wismar 0,95 Meter über dem mittleren Wasserstand gemessen. Die Stadt Wismar hatte bereits im Vorfeld Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, ihre Autos aus hochwassergefährdeten Gebieten zu entfernen.
Der mittlere Wasserstand ergibt sich aus dem Durchschnitt der über einen bestimmten Zeitraum gemessenen Pegelstände und gibt somit einen Normalwasserstand an.
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) Mecklenburgische Seenplatte hat infolge des Rückstaus von der Küste vor Hochwasser im Bereich der Peene gewarnt. In Anklam wurden am Wochenende Pegel von mehr als 585 Zentimetern gemessen. 580 Zentimeter gelten eigentlich als Richtwasserstand für Alarmstufe 1. Diese wurde nach Angaben des Stalu vom Sonntag aber wegen erwarteter sinkender Pegelstände nicht ausgerufen.