Hamburg (dpa/lno). 2022 kommt es bei einer Demo von Hafenarbeitern in Hamburg zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Gesucht wurde danach ein Mann, der einen Beamten verletzt haben soll. Nun meldete sich ein Zeuge.
Ein 42-Jähriger steht im Verdacht, bei einer Demonstration von Hafenarbeitern im Juli 2022 in Hamburg einen Polizisten verletzt zu haben. Mithilfe eines Lichtbildes hatten Polizei und Staatsanwaltschaft seit Ende Januar öffentlich nach dem zunächst Unbekannten gefahndet, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Ein Zeugenhinweis habe die Ermittler auf die Spur des Mannes gebracht.
Bei der Versammlung von 3000 Hafenarbeitern war es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden soll ein Mann einen Böller in die Menschenmenge geworfen haben. Die Beamten hätten deshalb seine Identität feststellen wollen. Rund 100 Versammlungsteilnehmer hätten sich daraufhin solidarisiert - darunter auch der nun ermittelte 42-Jährige.
Er habe so heftig auf das Visier des Einsatzhelmes eines damals 27 Jahre alten Polizisten geschlagen, dass sich das Visier öffnete und der Beamte im Gesicht verletzt wurde. Den Angaben zufolge musste der Polizist zur Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden.
Zudem soll der Verdächtige mit einer Fahnenstange gegen das Visier des Helmes einer zu dem Zeitpunkt 29 Jahre alten Polizistin geschlagen und diesen beschädigt haben. Anschließend verschwand der Angreifer laut Behörden unerkannt in der Menge. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.