Kiel (dpa/lno). An vielen Orten in Schleswig-Holstein protestierten am Wochenende die Menschen gegen rechts. Auch auf Sylt kamen hunderte Menschen zusammen. In der kommenden Woche sind weitere Demos geplant.

Tausende Menschen sind am Wochenende in Schleswig-Holstein erneut gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Allein in Flensburg kamen nach Schätzung der Polizei am Sonntag rund 10 000 Menschen zusammen. Die Demonstration unter dem Motto „Zusammen für Demokratie - gemeinsam Haltung zeigen“ sei trotz des überfüllten Südermarktes friedlich geblieben, sagte ein Sprecher der Polizei.

Auch in weiteren Städten im nördlichsten Bundesland wurde am Sonntag gegen rechts demonstriert. In Pinneberg kamen der Polizei zufolge rund 3000 Menschen zu einer Kundgebung zusammen und in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) 3500.

In Lübeck nahmen am Samstag rund 2000 Menschen an einer Demonstration gegen rechts teil, wie es von der Polizei hieß. Ebenso demonstrierten nach Angaben der Polizei rund 600 Menschen in Westerland auf der Insel Sylt gegen rechts. Der Veranstalter, die Initiative Sylt gegen Rechts, sprach von 1000 Teilnehmern.

Darüber hinaus hatten bereits am Freitag rund 4000 Menschen unter dem Motto „Rassistische Deportationsstrategen zur Rechenschaft ziehen“ in Kiel demonstriert. Dabei blieb alles friedlich, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

Am 10. Januar hatte das Medienhaus Correctiv Rechercheergebnisse zu einem Treffen radikal rechter Kreise veröffentlicht. An dem Treffen in einer Potsdamer Villa hatten im November unter anderem einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion teilgenommen. Seit dem Bekanntwerden des Treffens hat es bundesweit zahlreiche Demonstrationen gegen rechts gegeben.

Auch am kommenden Samstag wollen im nordfriesischen Husum und in Elsmhorn (Kreis Pinneberg) erneut die Menschen gegen rechts auf die Straße gehen. So haben etwa in Husum mehrere Parteien, sowie die Kirchengemeinde oder das Diakonische Werk zu dem Protest unter dem Motto „Demo gegen rechts - Für Solidarität, Demokratie, Miteinander“ aufgerufen.