Hamburg (dpa/lno). 1200 linke und linksautonome Demonstranten sind am Sonnabend nach Polizeiangaben in Hamburg gegen einen Prozess im Zusammenhang mit den G20-Protesten auf die Straße gegangen. Unter dem Motto „Gegen staatliche Repression - Gemeinschaftlicher Widerstand“ zogen sie am späten Nachmittag vom Jungfernstieg in der Innenstadt ins Schanzenviertel. Nach Angaben der Polizei kam es vereinzelt zu Zwischenfällen. So seien Beamte von Demonstranten mit Flaschen und Pyrotechnik beworfen worden.
1200 linke und linksautonome Demonstranten sind am Sonnabend nach Polizeiangaben in Hamburg gegen einen Prozess im Zusammenhang mit den G20-Protesten auf die Straße gegangen. Unter dem Motto „Gegen staatliche Repression - Gemeinschaftlicher Widerstand“ zogen sie am späten Nachmittag vom Jungfernstieg in der Innenstadt ins Schanzenviertel. Nach Angaben der Polizei kam es vereinzelt zu Zwischenfällen. So seien Beamte von Demonstranten mit Flaschen und Pyrotechnik beworfen worden.
Schon kurz nach dem Start war der Demonstrationszug gestoppt worden, da sich einzelne Demonstranten vermummt hatten und laut Lautsprecherdurchsage der Polizei ein Plakat mit „strafrechtlich relevantem Inhalt“ - einem brennenden Streifenwagen - gezeigt worden sein soll. Nachdem das Plakat eingerollt und die Vermummungen abgelegt worden waren, konnten die Demonstration weiterlaufen.
Die Polizei begleitete die Versammlungen mit einem Großaufgebot. 1200 Beamte seien im Einsatz gewesen, teilte eine Sprecherin mit. Unterstützt worden seien die Hamburger Polizisten von Kollegen aus Berlin und von der Bundespolizei.
Hintergrund der Demonstration ist ein Prozess am Landgericht Hamburg, bei dem sich seit vergangenen Donnerstag drei Frauen und zwei Männer wegen gemeinschaftlichem schweren Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten müssen. Sie sollen sich im Juli 2017 an einem Aufmarsch von bis zu 200 Gipfelgegnern beteiligt haben, aus dem heraus laut Anklage Polizisten mit Steinen beworfen wurden.
Der Prozess könnte jedoch schon bald eingestellt werden. Wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitgeteilt hatte, hat die Staatsanwaltschaft ihre Bereitschaft dazu signalisiert. Im Gegenzug fordere sie von den fünf Angeklagten eine allgemeine Distanzierung von Gewalt, aber kein Schuldeingeständnis zu den Anklagepunkten. Außerdem soll es eine Geldauflage geben, die teilweise auch eine nur symbolische Höhe haben könnte, hieß es.