Hamburg/Kopenhagen. Nach den gewaltigen Engpässen während der Coronapandemie bauen die Containerreedereien ihre Flotten weiter im Rekordtempo aus. „Im Jahr 2023 lieferten die Werften 350 neue Containerschiffe mit einer Gesamtkapazität von 2,2 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) aus und übertrafen damit den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2015, als 1,7 Millionen TEU ausgeliefert wurden“, berichtete der in Bagsværd bei Kopenhagen ansässige internationale Schifffahrtsverband Bimco am Mittwoch.
Nach den gewaltigen Engpässen während der Coronapandemie bauen die Containerreedereien ihre Flotten weiter im Rekordtempo aus. „Im Jahr 2023 lieferten die Werften 350 neue Containerschiffe mit einer Gesamtkapazität von 2,2 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) aus und übertrafen damit den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2015, als 1,7 Millionen TEU ausgeliefert wurden“, berichtete der in Bagsværd bei Kopenhagen ansässige internationale Schifffahrtsverband Bimco am Mittwoch.
„Der Rekord von 2023 wird nun wahrscheinlich schon 2024 übertroffen werden“, sagte Bimco-Analyst Niels Rasmussen. „Im Jahr 2024 sollen 478 Containerschiffe mit einer Kapazität von 3,1 Millionen TEU ausgeliefert werden, was den Rekord von 2023 um 41 Prozent übertrifft.“ Damit werde die Kapazität der Containerflotte voraussichtlich um zehn Prozent wachsen. Abzüglich der Verschrottung ausgedienter Schiffe rechnet Bimco für 2024 erstmals mit einer Kapazität von um die 30 Millionen TEU weltweit.
Am meisten profitieren Bimco zufolge chinesische Werften, die fast 55 Prozent der gesamten neuen Schiffskapazität der Jahre 2023 und 2024 ausliefern. Südkoreanische Werften werden demnach voraussichtlich 38 Prozent der Schiffskapazität liefern.
Weil die Nachfrage nach Transporten auf See mit drei bis vier Prozent langsamer wächst, dürfte der Trend längerfristig verhindert, dass die Preise - im Branchenjargon Frachtraten - erneut so stark ansteigen, wie während der Pandemie. „Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird sich im Jahr 2024 noch verstärken“, so Rasmussen. „Anhaltende Störungen im Roten Meer, die die Schiffe zwingen, über das Kap der Guten Hoffnung zu fahren, könnten das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage jedoch wiederherstellen.“ Allerdings sollen Bimco zufolge in den Jahren 2025 und 2026 weitere 3 Millionen TEU ausgeliefert werden, „und wenn das Recycling nicht erheblich zunimmt, dürfte das Marktungleichgewicht zurückkehren, sobald die Situation im Roten Meer gelöst ist“.