Hamburg/Kiel/Schwerin (dpa/lno). Für den Einzelhandel ist das Weihnachtsgeschäft besonders wichtig. Grund zu großer Zufriedenheit besteht nach einer Zwischenbilanz des Einzelhandelsverbands Nord aber nicht.
Das Weihnachtsgeschäft in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern verläuft nach Einschätzung des Handelsverbands Nord in diesem Jahr schwierig. Hauptgrund sei die schlechte Konsumstimmung, die von Inflation und Unsicherheit durch Krieg und Krisen geprägt sei, teilte Geschäftsführerin Mareike Petersen am Freitag mit.
In der Woche vor dem 1. Advent habe sich die Verbraucherstimmung aufgehellt. Allerdings seien auch da mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen mit den Umsätzen unzufrieden gewesen - besonders im Bereich Mode und Schuhe, der schon länger unter großem Druck stehe. Beliebt als Geschenke seien wie bereits in den Vorjahren Gutscheine, Spielwaren, Bücher, Kosmetik und Bargeld.
Die Woche vor dem zweiten Advent sei im Einzelhandel dann spürbar schwächer verlaufen als die erste Adventswoche. Vor allem in den Innenstädten seien die Kundenfrequenzen gering gewesen. Dabei gebe es keine nennenswerten Unterschiede zwischen den drei Bundesländern. Insgesamt seien mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts bis zum 2. Advent nur 15 Prozent der in einer Umfrage vom Handelsverband Deutschland befragten Händlerinnen und Händler zufrieden.
Der Handelsverband Nord erwartet in Schleswig-Holstein im Weihnachtsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr nominal ein Plus von etwa 1,0 Prozent und real (preisbereinigt) ein Minus von etwa 6,0 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern dürfte es nominal einen Zuwachs von 2,5 Prozent und real ein Minus von 4,5 Prozent geben. Für Hamburg liegt die Erwartung bei 0,0 und rund minus 7,0 Prozent. Im Onlinehandel bewegen sich den Angaben zufolge die Umsätze bisher nominal auf Vorjahresniveau und real bei etwa minus 4,0 Prozent.