Hamburg. Der Hamburger Kupferhersteller und Recycling-Spezialist Aurubis hat nach Diebstahl- und Betrugsfällen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Nach vorläufigen Zahlen endete das Geschäftsjahr mit einem operativen Vorsteuergewinn von 349 Millionen Euro, wie die Aurubis AG am Mittwoch mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von rund 34 Prozent.
Der Hamburger Kupferhersteller und Recycling-Spezialist Aurubis hat nach Diebstahl- und Betrugsfällen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Nach vorläufigen Zahlen endete das Geschäftsjahr mit einem operativen Vorsteuergewinn von 349 Millionen Euro, wie die Aurubis AG am Mittwoch mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von rund 34 Prozent.
„Im Vergleich zum Vorjahr ist das operative Ergebnis wesentlich beeinflusst durch die finanziellen Effekte aus den kriminellen Handlungen gegen Aurubis, die im abgelaufenen Geschäftsjahr ergebniswirksam berücksichtigt wurden“, heißt es in der Mitteilung. Der Gewinn liegt am oberen Ende der zuletzt veröffentlichten Prognose von 310 bis 350 Millionen Euro.
Die vollständige Gewinnrechnung für 2022/23 (bis Ende September) will Aurubis erst am 20. Dezember veröffentlichen, zwei Wochen später als geplant. „Anlass für die Verschiebung ist ein erhöhter Zeitaufwand aus der Aufarbeitung der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen im Rahmen der Abschlusserstellung und -prüfung.“
Aurubis war in diesem Jahr Opfer eines groß angelegten Betrugs geworden, bei dem der Schaden auf fast 200 Millionen Euro beziffert worden war. Aufgefallen war der Betrug bei regelmäßigen Überprüfungen des Metallbestands. Es gab erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand sowie Abweichungen bei Sonderproben bestimmter Recycling-Lieferungen.
Aurubis geht davon aus, dass manipulierte Proben mit hohen Gehalten wertvoller Metalle abgegeben wurden, die eigentlichen Lieferungen dann aber deutlich weniger wertvolle Metalle enthielten - wodurch letztlich überhöhte Rechnungen bezahlt wurden. Zuvor war im Juni bekannt geworden, dass eine Diebesbande bei dem Unternehmen über Jahre edelmetallhaltige Zwischenprodukte gestohlen und damit Erlöse im Wert von rund 20 Millionen Euro erzielt haben soll.