Kiel (dpa/lno). Verschreibungen von Antibiotika in Schleswig-Holstein haben einer Krankenkasse zufolge stark zugenommen. Im ersten Halbjahr 2023 wurden nach einer Auswertung der AOK NordWest 523.000 Rezepte über Antibiotika für die gesetzlich Krankenversicherten ausgestellt. Das seien 56,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Auch das Niveau vor der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2019 mit 509.000 Verordnungen wurde übertroffen, wie die AOK am Donnerstag mitteilte.

Verschreibungen von Antibiotika in Schleswig-Holstein haben einer Krankenkasse zufolge stark zugenommen. Im ersten Halbjahr 2023 wurden nach einer Auswertung der AOK NordWest 523.000 Rezepte über Antibiotika für die gesetzlich Krankenversicherten ausgestellt. Das seien 56,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Auch das Niveau vor der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2019 mit 509.000 Verordnungen wurde übertroffen, wie die AOK am Donnerstag mitteilte.

„Richtig eingesetzt, kann ein Antibiotikum Leben retten. Unnötig verabreicht und unsachgemäß eingenommen, besteht jedoch die Gefahr, dass das lebenswichtige Medikament in Zukunft seine Wirkung verliert“, betonte der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann. Bei Kratzen im Hals, laufender Nase und leichtem Fieber seien meist Viren die Ursache. Antibiotika wirkten aber nur gegen bakterielle Infektionen und seien unwirksam, wenn Viren Ursache einer Erkältung seien. Teetrinken und Auskurieren seien in diesen Fällen manchmal die bessere Wahl, betonte die AOK.