Hamburg (dpa/lno). Corona hatte die jahrelange Rekordjagd der Kreuzfahrtindustrie jäh unterbrochen. Im vierten Jahr nach Ausbruch der Pandemie ist davon nicht mehr viel zu spüren.
Der Hamburger Hafen verzeichnet in diesem Jahr erstmals mehr als eine Million Kreuzfahrtpassagiere. Am Sonntag sei der einmillionste Kreuzfahrtgast beim Anlauf der „MSC Euribia“ am Terminal Steinwerder begrüßt worden, teilte die Cruise Gate Hamburg GmbH (CGH) am Montag mit. „Die Kreuzfahrtbranche hat sich nach der Pandemie schnell erholt - und Hamburg hat sich insbesondere durch das Wintercruising zu einem ganzjährig attraktiven Kreuzfahrthafen entwickelt“, sagte der CGH-Geschäftsführer Simone Maraschi.
Bis zum Jahresende 2023 dürfte die Millionenmarke noch deutlich übertroffen werden. Bis dahin werden noch rund 30 weitere Anläufe erwartet. Damit würde das Kreuzfahrtjahr 2023 mit rund 280 Anläufen insgesamt die stärkste Saison überhaupt in der Hansestadt.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hob die Bedeutung der Kreuzfahrtindustrie als wichtiges Standbein für die Wirtschaft der Hansestadt hervor. „Viele Angebote in Kultur, Sport und Freizeit werden durch den Tourismus erst ermöglich und sind gleichermaßen attraktiv für die Hamburger und unsere auswärtigen Gäste.“
Die CGH verwaltet und vergibt für Kreuzfahrtschiffe die Liegeplätze an den Standorten Steinwerder, Altona, Baakenhöft und voraussichtlich ab 2025 auch in der HafenCity. Sie setzt bei allen Liegeplätzen auf eine Landstromversorgung der Kreuzfahrtschiffe. In Altona gibt es diese bereits seit 2016, bis 2025 sollen alle Kreuzfahrtterminals mit Landstrom ausgestattet sein.