Hamburg (dpa/lno). Wechsel an der Spitze der Hamburger Polizei: Ralf Martin Meyer geht nach fast einem Jahrzehnt als Polizeichef in Pension. Sein Nachfolger kommt aus Nordrhein-Westfalen.
Nach fast zehn Jahren an der Spitze der Hamburger Polizei ist Ralf Martin Meyer (63) in den Ruhestand verabschiedet worden. Meyer habe der Stadt einen großen Dienst erwiesen, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag. „Als Polizeipräsident hat er erfolgreich für die Sicherheit der Menschen in Hamburg gesorgt. Das Risiko, in unserer Stadt Opfer einer Straftat zu werden, ist so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr“, erklärte der Bürgermeister auf der feierlichen Verabschiedung vor mehreren Hundert geladenen Gästen.
Meyers Nachfolger wird der bisherige Polizeipräsident von Köln, Falk Schnabel. Der 54-Jährige soll sein neues Amt Anfang November übernehmen. Der in Tübingen geboren Jurist war Leitender Oberstaatsanwalt, von Dezember 2020 bis April 2022 Polizeipräsident in Münster und seitdem Leiter der Polizei in Köln.
Innensenator Andy Grote (SPD) würdigte ebenfalls die Verdienste von Meyer: „Die Polizei ist in seiner Zeit deutlich gewachsen, sie hat neue Fähigkeiten dazugewonnen, sie ist jünger, weiblicher, diverser geworden - auch digitaler und moderner.“
Der am 7. November 1959 in Gießen (Hessen) geborene Meyer hatte seine Karriere 1979 bei der Hamburger Polizei begonnen. In seinen 44 Dienstjahren war er Leiter der Spezialeinheiten, Leiter der Pressestelle, Vizechef des Landeskriminalamts und Leiter der Polizeiakademie gewesen, bevor er am 1. Mai 2014 zum Polizeipräsidenten ernannt worden war. Er folgte damals auf Wolfgang Kopitzsch. Auf dem Weg zu seiner Verabschiedung auf dem Gelände der Polizei im Stadtteil Alsterdorf wurde Meyers Dienstwagen von mehreren „Weißen Mäusen“ - Beamten in historischen weißen Uniformen auf Motorrädern - eskortiert.