Hamburg (dpa/lno). Das Hamburger Projekt „Klangstrolche“ bringt Musik zu Kita-Kindern im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren. Nun aber steht das Frühförderprojekt vor dem Aus - und setzt deshalb auf Crowdfunding, ein Lied und einen Film.
Das Kindermusikprojekt „Klangstrolche“ der Stiftung Kultur Palast ist aufgrund einer weggebrochenen Großspende in finanzielle Bedrängnis geraten und steht vor dem Aus. Um bis Jahresende das dringend nötige Geld sammeln zu können, setzt das Projekt nun auf Crowdfunding und viele weitere Aktionen, wie die Stiftung am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Um das Projekt retten zu können, seien bis Jahresende 150.000 Euro nötig. Die gleiche Summe werde 2024 erneut gebraucht. Wenn das Geld bis Jahresende nicht eingesammelt werden kann, kann das kostenfreie musikalische Frühförderungsprojekt mehr als 2000 Kindern pro Jahr in 32 Hamburger Kitas nicht mehr angeboten werden.
„Wir geben so vielen Kindern in Stadtteilen mit einem hohen Migrationsanteil die Chance auf einen verbesserten Start ins Leben. Daher können wir das Projekt nicht einfach aufgeben. Denn es würde bedeuten, dass wir eben jene Kleinkinder im Stich lassen, die uns besonders brauchen“, sagte Stiftungsintendantin Dörte Inselmann dazu laut Mitteilung.
Um mehr Menschen mit dem Appell zu erreichen, ist zudem ein „Klangstrolche“-Rettersong eingesungen und dazu ein Film erstellt worden. Nun werden Partner gesucht, die den Film vor Sport- oder Kulturveranstaltungen oder vor Kinofilmen zeigen. Auch Firmen, die für jeden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Geld spenden wollen, sind gern gesehen. Des Weiteren seien Flashmobs, eine Demo, eine Retter-Challenge auf Instagram und vieles mehr geplant.
Das Projekt „Klangstrolche“ wirkt sich den Angaben zufolge positiv auf die kindliche Entwicklung aus. So hilft Singen unter anderem beim Sprechen und Sprachen lernen, das gemeinsame Musikmachen fördert das Gemeinschaftsgefühl und hilft bei der Integration, und außerdem beruhigt und entspannt Musik.