Hamburg/Bonn (dpa/lno). Der Mobilfunk-Standard 5G ermöglicht schnelle Downloads riesiger Datenpakete und eine nahezu optimale Reaktionszeit. Vor allem für die Wirtschaft ist die fünfte Mobilfunkgeneration wichtig. Nun gibt es neue Zahlen zum Ausbaustand in Hamburg.
Deutschlands Mobilfunkanbieter kommen beim Ausbau der Handynetze in Hamburg voran. 5G-Antennen erreichten im Juli bereits 98,4 Prozent der Stadt und damit 0,3 Prozentpunkte mehr als ein halbes Jahr zuvor, teilte die Bundesnetzagentur in Bonn auf Anfrage mit. Im Vergleich zu Juli 2022 war es ein Plus von 13,9 Punkten. Je weiter der Ausbau ist, desto schwieriger wird er. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Firmen mancherorts keine geeigneten Grundstücke zur Miete finden, um dort Masten aufzustellen. Der Bundesschnitt lag im Juli bei 89 Prozent.
Beim langsameren Funkstandard 4G beträgt die Flächenabdeckung bereits seit Januar dieses Jahres 100 Prozent. In Deutschland gibt es bisher drei Handynetzbetreiber, die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2). Mit 1&1 ist eine vierte Firma in den Startlöchern.
Die Zahlen verdeutlichen die Fortschritte. Ihre Aussagekraft für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist allerdings begrenzt, denn es sind gebündelte Werte: Hat ein Netzbetreiber in einem Dorf 5G-Antennen, die beiden anderen Netzbetreiber haben das aber nicht, so gilt besagtes Dorf trotzdem als versorgt - obwohl Kunden der beiden anderen Netzbetreiber dort keine 5G-Verbindung bekommen. Die Zahlen stammen von den Netzbetreibern, sie werden von der Bundesnetzagentur alle drei Monate veröffentlicht.
Unter den Bundesländern hatte Hessen im Juli mit 82,5 Prozent die schlechteste 5G-Flächenabdeckung, in Baden-Württemberg (82,6 Prozent) und Rheinland-Pfalz (82,9 Prozent) war es nur unwesentlich besser. Am besten sah es in den Stadtstaaten aus, wo der Netzausbau relativ leicht ist. Für Bremen meldeten die Telekommunikationsfirmen zusammengerechnet eine 5G-Abdeckung von 99,99 Prozent. Unter den Flächenländern erreichte Schleswig-Holstein mit 96,8 Prozent den besten Wert, auch Niedersachsen (92,8 Prozent) und Sachsen (92,5 Prozent) schnitten gut ab.