Hamburg (dpa/lno). Mit seinem neuen Modell A321XLR ist Airbus konkurrenzlos. Der große US-Rivale Boeing hat kein vergleichbares Flugzeug im Angebot. Weil die Nachfrage groß ist, stockt Airbus nun seine Fertigungskapazität für das Modell auf.
Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus hat am Mittwoch in seinem Hamburger Werk in Finkenwerder eine neue Montagehalle für das Modell A321XLR eröffnet. Das Flugzeug ist mit derzeit fast 570 Bestellungen eines der wichtigsten Projekte von Airbus. Der Standort Hamburg im Stadtteil Finkenwerder, nach Toulouse der zweitgrößte bei Airbus, ist maßgeblich an der Entwicklung und Fertigung dieser neuen Variante aus der A320-Familie beteiligt.
Das neue Modell mit einem Mittelgang wird mit einem in die Rumpfstruktur integrierten Zusatztank gefertigt. Der Airbus-Jet soll dank dieses Tanks und eines optionalen weiteren Tanks auf eine Reichweite von bis zu 8700 Kilometern kommen. Damit kann die Maschine etwa Strecken über den Atlantik bewältigen. In einer typischen Zwei-Klassen-Konfiguration soll sie Platz für 180 bis 220 Passagiere bieten.
Mit dem Modell sollen sich auch solche Langstreckenflüge rechnen, auf denen die Ticketnachfrage für die sonst eingesetzten Großraumjets nicht ausreicht. Konkurrent Boeing aus den USA hat kein Modell mit einer ähnlichen Kapazität und Reichweite im Angebot. Ihren Erstflug hatte die A321XLR im Juni des vorigen Jahres absolviert. Die Auslieferung der ersten Maschine ist für das zweite Quartal 2024 vorgesehen.