Hamburg. Seit Jahren sollen fast 200 Wohnungen in St. Pauli entstehen. Doch die Baupläne lassen auf sich warten. Folgen jetzt Konsequenzen?

Die Initiative Esso-Häuser hat den Plan der Bayerischen Hausbau zum Verkauf des seit Jahren brachliegenden Paloma-Viertels im Herzen von St. Pauli als Hinhaltetaktik kritisiert. „Der Investor (...) hält die Stadt seit Jahren offensichtlich hin“, erklärte die Initiative am Dienstag.

Damit müsse Schluss sein. „Wir verlangen, dass die Politik den Druck auf die Bayerische Hausbau deutlich erhöht, damit diese endlich ihren Verpflichtungen nachkommt und das Projekt realisiert. Passiert das nicht, so muss ihr das Grundstück entzogen werden.“

St. Pauli: Umbau im Paloma-Viertel hätte längst starten sollen

Eigentlich sollten an der Reeperbahn die Arbeiten für den Bau von rund 200 Wohnungen, davon mehr als 60 Prozent öffentlich geförderte Mietwohnungen und Baugemeinschaften, Gewerbe, Einzelhandel und Kiez-Clubs längst begonnen haben.

Nachdem der Architektenwettbewerb 2016 entschieden, 2018 der städtebauliche Vertrag unterschrieben und der Bebauungsplan angepasst worden war, hätte die Bayerische Hausbau Ende 2021 einen Bauantrag einreichen könnten - hat sie aber bis heute nicht. Stattdessen hat sie nun das Grundstück der städtischen Wohnungsgesellschaft Saga zum Kauf angeboten.