Görlitz/Hamburg. Bundespolizei erwischt den Senior auf seiner Fahrt über die deutsch-polnische Grenze. Er hatte sich eher ungeschickt angestellt.
Das lief gründlich schief: Ein 70 Jahre alter Hamburger ist bei dem Versuch erwischt worden, sechs Männer aus Syrien über die deutsch-polnische Grenze in Görlitz zu schleusen.
Wie die Bundespolizei mitteilte, war der Rentner am Mittwochnachmittag mit seinem Mercedes Sprinter auf der Görlitzer Stadtbrücke unterwegs, die den polnischen Teil Zgorzelec mit dem sächsischen Teil verbindet. Mit an Bord: sechs Männer aus Syrien im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die illegal die Grenze überqueren wollten.
Bundespolizei: 70-jähriger Hamburger schleust Syrer über Görlitzer Brücke
Mitten auf der Brücke stoppten die Beamten das Fahrzeug und nahmen die Syrer und den Hamburger in Gewahrsam. Besonders schwer hatte es der 70-Jährige den Polizisten nicht gemacht. Denn die Flüchtlinge saßen einfach als normale Fahrgäste in seinem Transporter. Offenbar, so die Bundespolizei, sei es der erste Versuch des Rentners gewesen, Menschen über die Grenze zu bringen.
- Viel zu groß? Anwohner wehren sich gegen Flüchtlingssiedlung
- Deutlich mehr Gewalt auf Bahnhöfen und am Flughafen
- Angetrunkener Mann zersticht Reifen an drei Streifenwagen
Der 70-Jährige muss sich nun wegen der Einschleusung von Ausländern verantworten. Nach seiner Vernehmung wurde er zwar entlassen, die Beamten behielten allerdings seine Autoschlüssel und den Mercedes.
Ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf sagt zu dem Fall: „Hoffentlich war dies nicht nur seine erste, sondern auch seine letzte Schleusung.“