Hamburg (dpa/lno). Als Bundesratspräsident unterwegs zu sein, sei „eine hochinteressante, aber auch zeitaufwendige und manchmal anstrengende Aufgabe“, meint Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher. Ende Oktober gibt er den Staffelstab an Manuela Schwesig weiter.

Bürgermeister Peter Tschentscher hat eine erste positive Bilanz der am 31. Oktober endenden Hamburger Präsidentschaft im Bundesrat gezogen. „Wir haben das aus meiner Sicht gut hinbekommen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Der Vorsitz Hamburgs in der Länderkammer habe dazu geführt, dass Hamburg von ausländischen Gästen stärker wahrgenommen worden sei. „Es gab viele internationale Gäste, die nicht nur nach Berlin, sondern auch nach Hamburg gereist sind.“

Tschentscher hatte die Ratspräsidentschaft am 1. November vergangenen Jahres von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) übernommen. Ihm folgt nun Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD). Eine symbolische Amtsübergabe findet bei der zentralen Feier zur Deutschen Einheit am 3. Oktober statt, die immer vom Vorsitzland - in diesem Jahr also von Hamburg - ausgerichtet wird.

„Es ist beides: eine ehrenvolle Aufgabe, die ein Bundesland alle 16 Jahre übernimmt, und eine Chance, das eigene Bundesland innerhalb Deutschlands und international zu präsentieren“, sagte Tschentscher. Auch er habe diese Chance für Hamburg genutzt. „Wir sind bei den Auslandsreisen in Europa, in Israel und in den USA als große, wirtschaftsstarke Metropole Deutschlands wahrgenommen worden und konnten viele neue Kontakte knüpfen.“

Für ihn persönlich sei es „eine hochinteressante, aber auch zeitaufwendige und manchmal anstrengende Aufgabe“ gewesen. „Die hohe protokollarische Stellung des Bundesratspräsidenten ermöglicht es, mit interessanten Personen in Kontakt zu kommen.“ Als Beispiel nannte er ein Gespräch mit der ehemaligen Sprecherin des Repräsentantenhauses in Washington, Nancy Pelosi, und die Kontakte zum israelischen und zum palästinensischen Präsidenten.