Kiel (dpa/lno). Mehr als 9000 Anwohner müssen sich in Sicherheit bringen, der Verkehr wird umgeleitet: Die Vorbereitungen zur Entschärfung zweier Weltkriegsbomben im Kieler Werftpark sind aufwendig. Am Ende läuft alles ohne große Probleme.
In Kiel sind am Sonntag zwei Weltkriegsbomben entschärft worden. Der Einsatz des Kampfmittelräumdienstes im Werftpark sei „ohne nennenswerte Probleme“ verlaufen, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Rund 9400 Anwohner, die sich während der Entschärfung in Sicherheit bringen mussten, konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Alle Straßensperrungen wurden aufgehoben.
Die amerikanische 500-Kilogramm-Bombe und eine britische 250-Kilo-Bombe waren bei der Überprüfung von sogenannten Blindgängerhinweispunkten im Werftpark entdeckt worden, wie die Polizei am vergangenen Mittwoch mitgeteilt hatte. In den darauffolgenden Tagen hatten Mitarbeiter in dem Betroffenen Gebiet mehrsprachige Handzettel verteilt und betroffene Anwohner über die Sicherheitsmaßnahmen während der Entschärfung informiert.
Die beiden Bomben wurden laut Polizei am Sonntagnachmittag parallel entschärft. Beim dem britischen Blindgänger sei der sogenannte Detonator wie geplant gesprengt worden. Zur Entschärfung der amerikanischen Bombe habe man zusätzliches Spezialwerkzeug benötigt. Um kurz vor 16.00 Uhr kam die Entwarnung.
Die Anwohner waren zuvor aufgefordert worden, für die Entschärfung bis 13.00 Uhr ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Da die Polizei auch danach noch immer wieder im Sperrbereich auf Menschen getroffen sei, hätten sich die Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes zunächst verzögert, sagte ein Polizeisprecher.