Hamburg (dpa/lno). Nach dem Großbrand im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort vor rund drei Monaten gab es nun wieder Großkontrollen in der Billstraße. Insgesamt wohnten 80 Personen unerlaubt im Industriegebiet.

Bei einer behördenübergreifenden Razzia am Mittwochabend sind 14 illegale Wohnunterkünfte im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort geräumt worden. Die Wohnungen in der Billstraße im Industriegebiet entsprachen nicht den Brandschutzanforderungen, teilte das Bezirksamt-Mitte am Donnerstag mit. Außerdem sei das Wohnen im Industriegebiet nicht zulässig. „Die vorgefundenen Wohnunterkünfte sind nicht nur illegal, sondern auch buchstäblich brandgefährlich“, sagte Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD). Gegen Eigentümer und Gewerbetreibende werden nun Verfahren eingeleitet.

Unter den Bewohnern befinden sich Monteure und Geflüchtete, teilte ein Mitarbeiter der Bezirksamtsleitung mit. Ihnen habe man angeboten, in Sozialwohnungen unterzukommen. Lediglich fünf der 80 Personen hätten das Angebot angenommen.

Der Verbundeinsatz ist ein weiterer Einsatz der im April gegründeten Taskforce „Billstraße“. Mehr als 90 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bezirksämter Hamburg-Mitte, Altona, Bergedorf und Eimsbüttel, sowie des Amts für Bauordnung und Hochbau, der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie der Polizei, Feuerwehr und Steuerfahndung seien daran beteiligt gewesen. Bezirksamtsleiter Neubauer sagte dazu: „In der Billstraße muss allen klar sein: Die Taskforce wird auch in den kommenden Monaten weitere Kontrollen durchführen.“