Kiel (dpa/lno). Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) hat Nachbesserungen an der von der Ampel-Koalition auf den Weg gebrachten Strategie für die maritime Wirtschaft gefordert. „Bei den 66 Maßnahmen, die SPD, Grüne und FDP zur Stärkung der maritimen Branche auf den Weg bringen wollen, vermisse ich Hilfestellungen für kleine und mittlere Werften“, sagte Madsen am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Er forderte eine klare Finanzierungslinie für den Nord-Ostsee-Kanal und Ansätze für die Zukunft des Elbe-Lübeck-Kanals und die Binnenschifffahrt.

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) hat Nachbesserungen an der von der Ampel-Koalition auf den Weg gebrachten Strategie für die maritime Wirtschaft gefordert. „Bei den 66 Maßnahmen, die SPD, Grüne und FDP zur Stärkung der maritimen Branche auf den Weg bringen wollen, vermisse ich Hilfestellungen für kleine und mittlere Werften“, sagte Madsen am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Er forderte eine klare Finanzierungslinie für den Nord-Ostsee-Kanal und Ansätze für die Zukunft des Elbe-Lübeck-Kanals und die Binnenschifffahrt.

Noch am Donnerstag sollte der Bundestag über einen Antrag von SPD, Grünen und FDP und des SSW zur Stärkung er maritimen Wirtschaft beraten. Unter dem Titel „maritime Souveränität in der Zeitenwende“ führt die Koalition 66 Punkte auf. Die Unionsfraktion hat ebenfalls einen Antrag eingebracht.

Zweifel hat Madsen an der Forderung nach einem Aufbau von Produktionskapazitäten für den Offshore-Bereich, dabei geht es laut Koalition um Umspann-Plattformen oder andere Spezialbauten wie Kran- und Kabellegerschiffe. „Hierzu sind die norddeutschen Werften kaum mehr in der Lage - entweder, weil ihnen die räumlichen Kapazitäten fehlen - vor allem aber, weil sie die Finanzierungen nicht stemmen können“, sagte Madsen.

Die nächsten Plattformen für den Energiekonzern RWE würden nicht ohne Grund in Frankreich gebaut. „Wenn wir verhindern wollen, dass die Wertschöpfung weiterhin im Ausland stattfindet, muss die Bundesregierung gerade auch den kleinen- und mittelständischen Werften den Einstieg in dieses Segment ermöglichen. Und das heißt: Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten schaffen“, sagte Madsen.

Nach Angaben von Madsen stammen 11 der knapp 48 Milliarden Euro des Gesamtumsatzes der maritimen Wirtschaft aus Schleswig-Holstein. „Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund sehe ich beispielsweise nicht, wo sich das flammende Bekenntnis der Regierungsfraktionen zum Nord-Ostsee-Kanal auch im Haushalt widerspiegelt.“ Der Elbe-Lübeck-Kanal fehle ganz. Dabei könne er für die Entwicklung einer autonomen und klimafreundlichen Binnenschifffahrt eine maßgebliche Rolle spielen. „Dabei ersetzt ein Binnenschiff immerhin bis zu 300 Lkw.“