Grömitz (dpa/lno). Zu viel Sonne ist gefährlich. Doch wie viel ist zu viel? Antwort darauf gibt eine Initiative der Deutschen Krebshilfe, die vor den Folgen des ungeschützten Sonnenbades warnt.
Unter dem Motto „Watch out at the Beach“ ist am Freitag in Grömitz im Kreis Ostholstein die zweite Runde einer Kampagne im Kampf gegen Hautkrebs eröffnet worden. Auffällige schwarze Flaggen mit einem flirrend bunten Sonnenkranz auf pechschwarzem Grund warnen Badegäste vor den Gefahren intensiver Sonnenstrahlung und der damit verbundenen hoher UV-Belastung. Eine weitere Vorstellung ist für den 1. Juli im Ostseebad Eckernförde geplant.
„Wir wollen möglichst viele Strandgäste für den richtigen UV-Schutz sensibilisieren und so langfristig das Hautkrebsrisiko senken“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven. Ziel der Aktion ist es nach Angaben der Organisatoren, UV-Schutz in sonnenreichen Zeiten so selbstverständlich werden zu lassen wie das Zähneputzen.
Ergänzt wird das Warnsystem durch auffällig platzierte UV-Index-Tafeln. Basierend auf Messwerten des Bundesamtes für Strahlenschutz wird dort die Stärke der ultravioletten Strahlung der Sonne in elf Stufen angezeigt. Die Skala reicht von „niedrig - kein Schutz erforderlich“ bis zu „extrem - Schutz absolut erforderlich“.
Diese international gültigen Warnhinweise seien wichtig, da Menschen die UV-Strahlung nicht selbst wahrnehmen könnten, sagte die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz, Inge Paulini. Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe erkranken in Deutschland pro Jahr mehr als 300 000 Menschen neu an Hautkrebs - Tendenz steigend.
Entwickelt wurde die Aktion von der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). In dieser Badesaison wollen nach Angaben der Deutschen Krebshilfe 15 Badeorte an der Ostsee- und Nordseeküste an der Aktion teilnehmen, davon vier auf der Nordseeinsel Sylt und sieben an der Lübecker Bucht zwischen Timmendorfer Strand und der Ostseeinsel Fehmarn.
Vor Ort betreut wird das UV-Index-Warnsystem den Angaben zufolge von der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) und den lokalen Tourismus-Institutionen.