Rostock-Warnemünde. Bei der Taufe eines neuen Einsatzschiffes der Bundespolizei weist Innenministerin Faeser auf eine veränderte Bedrohungslage in der Ostsee hin. Die Bundespolizei versichert, sie könne auf jede Lage reagieren.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat am Samstag am Kreuzfahrtterminal Warnemünde ein neues Einsatzschiff der Bundespolizei auf den Namen „Neustadt“ getauft. Das 86 Meter lange von der niedersächsischen Fassmer-Werft gebaute Schiff gehört zur „Potsdam“-Klasse. 2018 und 2019 wurden bereits die drei neuen Einsatzschiffe „Potsdam“, „Bamberg“ und „Bad Düben“ getauft.
Faeser betonte, dass der gesamte maritime Raum verwundbarer geworden sei und dass das insbesondere für die Ostsee gelte. „Die Bundespolizei zeigt auf See mit sämtlichen verfügbaren Kräften und Schiffen Präsenz. Alles, was schwimmen kann, ist auf dem Wasser - im Dienste der Sicherheit unseres Landes“, sagte die Ministerin laut einer Mitteilung der Bundespolizei.
Die Behörde erklärte, die veränderte Sicherheitslage in Europa präge auch ihre Aufgabenwahrnehmung. „Im Zusammenwirken mit der GSG 9 der Bundespolizei und der Bundespolizei-Fliegergruppe sind die Einsatzschiffe in der Lage, auf komplexe Bedrohungslagen auf See zu reagieren“, hieß es.
Beim zweiten Wurf der Taufpatin zerplatzte die Sektflasche am Rumpf der „Neustadt“. Das Schiff wurde im Anschluss an die Zeremonie an den Präsidenten der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, Horst Kriesamer, übergeben. Die Bundesbehörde nimmt unter anderem Aufgaben in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nord- und Ostsee wahr. Neustadt in Holstein ist Dienstsitz des Direktionsbereiches Bundespolizei See der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt.