Hamburg (dpa/lno). Was tun, wenn das Pferd in einen Graben fällt oder die Katze im Kippfenster klemmt? In Hamburg rettet die Feuerwehr auch Vierbeiner aus Notlagen - aber nicht umsonst, sofern es einen Tierhalter gibt.
Auch nach Einführung einer Gebührenpflicht für Tierrettungen durch die Hamburger Feuerwehr hat sich die Zahl der Einsätze nicht reduziert. Im vergangenen Jahr rückte die Feuerwehr 1036 Mal aus, um Tieren aus Not zu helfen, wie ein Sprecher mitteilte. 2021 waren nach Angaben des Senats deutlich mehr Tierrettungen gezählt worden, nämlich 1251. Im Jahr 2020 hatte die Feuerwehr 1006 Mal Tiere gerettet. Die Gebühren werden seit Anfang 2021 erhoben, sofern ein Tierhalter ermittelt werden kann und es sich nicht um Wildtiere handelt. Die Kosten richten sich nach Anzahl und Dauer der eingesetzten Feuerwehrleute und Fahrzeuge.
Wie teuer Rettungsaktionen für Vierbeiner werden können, geht aus einer Senatsantwort aus dem vergangenen Jahr hervor. Demnach schickte die Feuerwehr im Jahr 2021 acht Tierhaltern Rechnungen über insgesamt 7324 Euro. Der teuerste Einsatz war die Rettung eines Pferdes aus einem Graben. Kosten: 1623,80 Euro. Die Bergung eines Kalbes aus einem Graben kam mit 715,50 Euro sehr viel günstiger. Ein Schaf, das von einer Kaimauer gefallen war, sich in einem Kunststoffzaun verfangen hatte und zu ertrinken drohte, retteten die Feuerwehrleute für 632,40 Euro. Die geringste, aber angesichts der Tiergröße immer noch beachtliche Rechnung betraf eine Katze, die im gekippten Fenster eines Obergeschosses festhing: 523,10 Euro.