Hamburg. Ein Päckchen wartet, es müssen nur noch Gebühren gezahlt werden. Wie die neue Betrugsmasche über WhatsApp funktioniert.
Die Nachrichten kommen per SMS, WhatsApp oder E-Mail: Der Hamburger Zoll warnt vor falschen Mitteilungen, die derzeit verstärkt auf die Smartphones von Bürgern geschickt werden. Darin werde behauptet, eine Sendung liege beim Zoll, und es wären Gebühren fällig, teilte das Hauptzollamt am Mittwoch mit.
Mal gehe es um ein Päckchen, das angeblich zugestellt werden soll, mal würden Gewinne aus Glücksspielen vorgegaukelt, die aber erst nach Zahlung der Zollgebühren über einen Anwalt ausgezahlt werden könnten.
WhatsApp und SMS: Hamburger Zoll warnt vor Betrug per Handy-Nachricht
„Bei dieser Art von Mitteilungen handelt es sich weder um Nachrichten des Zolls noch des jeweiligen Transport- oder Glücksspielunternehmens, sondern um eine Betrugsmasche“, sagt Zoll-Sprecherin Kristina Severon. „Der Empfänger soll nach Weiterleitung über den Link Überweisungen vornehmen beziehungsweise seine Bankdaten preisgeben.“
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Die Zoll-Sprecherin rät, solche Betrugs-Nachrichten einfach zu löschen. Der Zoll trete niemals auf diese Art an Paketempfänger heran, so Severon. Auch würden keine entsprechenden Links und Zahlungsaufforderungen verschickt.
Hamburger Zoll: Nach DHL-Masche folgt nun die WhatsApp-Masche
Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei Hamburg vor einer ganz ähnlichen Betrugsmasche gewarnt: Dabei fluten Betrüger viele Handys mit SMS-Nachrichten, in denen vorgegaukelt wird, dass ein Paket im Zoll hängen geblieben sei und dafür ein kleinerer Gebührenbetrag fällig werde.
Als Absender ist in vielen Fällen das Unternehmen DHL angegeben. Tatsächlich soll der Empfänger in diesem Fall dazu verleitet werden, eine App zu installieren. Dabei handelt es sich um Schadsoftware, mit der Betroffene ebenfalls um ihr Geld betrogen werden sollen. „Smishing“ nennt man diese Betrugsmasche. Der Begriff setzt sich aus „SMS“ und „Phishing“ – die Bezeichnung für betrügerische E-Mails – zusammen.
Bei der DHL-Masche hilf der Flugmodus
Auch in diesem Fall hilft vor allem Löschen. Ist man schon auf den Betrug hereingefallen, sollte das Smartphone sofort in den Flugmodus versetzt werden, um eine Übertragung sensibler Daten zu verhindern. Die betrügerische App wieder zu deinstallieren, kann klappen, wenn man das Gerät im abgesicherten Modus startet.