Kiel. Die norddeutsche Wirtschaft hat die Nicht-Berücksichtigung der Autobahn 20 bei sehr schnell umzusetzenden Verkehrsprojekten massiv kritisiert. „Wir gehen fest davon aus, dass dies ein Irrtum beziehungsweise schlicht ein Vergessen ist, das schleunigst geheilt werden muss“, sagte Michael Thomas Fröhlich, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UV Nord), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Wirtschaft werde sich dazu an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wenden.
Die norddeutsche Wirtschaft hat die Nicht-Berücksichtigung der Autobahn 20 bei sehr schnell umzusetzenden Verkehrsprojekten massiv kritisiert. „Wir gehen fest davon aus, dass dies ein Irrtum beziehungsweise schlicht ein Vergessen ist, das schleunigst geheilt werden muss“, sagte Michael Thomas Fröhlich, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UV Nord), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Wirtschaft werde sich dazu an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wenden.
Der Weiterbau der seit Jahren östlich von Bad Segeberg endenden Autobahn war von der Ampel-Koalition nicht in die Liste von 144 sehr schnell umzusetzenden Verkehrsprojekte aufgenommen worden. Die A20 soll lediglich von schnelleren Raumverträglichkeitsprüfungen und Vereinfachungen bei Verwaltungsgerichtsverfahren profitieren.
„Alles andere wäre ein echter Tritt ins Schienbein der norddeutschen Unternehmen und ihren Beschäftigten mit fatalen Folgen nicht nur für Unterelbe und Westküste, sondern auch für mögliche Investitionsentscheidungen“, sagte Fröhlich. Eine solche Entscheidung werfe insbesondere Schleswig-Holstein um weitere Jahre zurück.
„Die exzellente Ansiedlungsstrategie der Landesregierung würde erheblich behindert werden und im Übrigen braucht man sich mit einem solchen Ergebnis beziehungsweise Nicht-Ergebnis mit Northvolt gar nicht erst an einen Tisch setzen, um eine der größten Industrieansiedlungen der Nachkriegszeit umzusetzen“, sagte Fröhlich. Der schwedische Konzern Northvolt wählte Heide als europäischen Standort einer Batteriezellenfabrik für E-Autos. Weil die USA mit weit niedrigeren Strompreisen und höheren Subventionen locken, könnte sich der Bau der Fabrik in Dithmarschen verzögern.
„Wenn der Rauch verzogen ist, wird man sich die Frage stellen müssen, wie so etwas passieren konnte und ob der Norden in Berlin richtig vertreten ist“, sagte Fröhlich. Diese Frage sollten sich die Ministerpräsidenten der norddeutschen Bundesländer stellen. Am Mittwoch hatte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) die Entscheidung der Ampel-Koalition im Bund bereits scharf kritisiert.