Heide (dpa/lno). Nach der Gewalt gegen eine 13-Jährige in Heide (Kreis Dithmarschen) hat Bildungsministerin Karin Prien dazu aufgerufen, das Video des Vorfalls nicht weiterzuverbreiten. „Was dort an einem Nachmittag in einer Innenstadt geschah ist furchtbar“, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch. Zuerst hatte die „Dithmarscher Landeszeitung“ über das geschlagene und gedemütigte Mädchen berichtet.

Nach der Gewalt gegen eine 13-Jährige in Heide (Kreis Dithmarschen) hat Bildungsministerin Karin Prien dazu aufgerufen, das Video des Vorfalls nicht weiterzuverbreiten. „Was dort an einem Nachmittag in einer Innenstadt geschah ist furchtbar“, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch. Zuerst hatte die „Dithmarscher Landeszeitung“ über das geschlagene und gedemütigte Mädchen berichtet.

„Dass die Täterinnen im Kinder- und Jugendalter das alles gefilmt und dann auch noch das Video verbreitet haben, verlängert die Qualen des Opfers“, sagte Prien. Wer das Video teile, schädige das Mädchen wieder und wieder. Wem es in Social Media begegne, der solle es dem Betreiber der Seite melden. „Als Mutter von drei Söhnen weiß ich, was heute im Internet alles kursiert.“

Aus Sicht der Schulaufsichten gebe es kein zunehmendes Gewaltproblem an den Schulen in Heide, aber im Kreis sei ein Schwerpunkt für Jugendgewalt, sagte Prien. Daher bestehe weiterer Handlungsbedarf. „Unsere Schulrätin in Heide hat bereits alle Schulen für einen Runden Tisch noch in dieser Woche eingeladen, um weitere Maßnahmen zu besprechen.“ Die Polizeiliche Kriminalstatistik weise landesweit eine Zunahme bei Rohheits- und Gewaltdelikten bei Mädchen unter 14 Jahren auf.

Mehrere Mädchen im Alter von etwa 13 bis 16 Jahren hatten am 21. Februar in Heide eine 13-Jährige geschlagen und gedemütigt. Die Taten waren nach Polizeiangaben per Smartphone gefilmt worden. Direkt nach dem Vorfall sei es zur Anzeige gekommen. Zu der Frage, ob die Mädchen vorher schon einmal auffällig geworden seien, äußerte sich die Polizeisprecherin wegen der laufenden Ermittlungen nicht.