Hamburg . Am Dienstag stellte die Hamburger Polizei die Verkehrsunfallstatistik vor – mit vielen guten Nachrichten, aber ...

Durchschnittlich gibt es in Hamburg sieben Unfälle pro Stunde; jeden Tag. Und das ist trotz allem auch eine gute Nachricht. Denn die Zahlen der aktuellen Verkehrsunfallstatistik der Polizei, die am Dienstag im Rathaus vorgestellt wurden, zeigen, dass Hamburgs Straßen, Radwege und Bürgersteige im Laufe der Jahre immer sicherer geworden sind.

„Mit insgesamt 61.017 Unfällen erreicht die Zahl der Verkehrsunfälle in Hamburg in der Langzeitbetrachtung, mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021, einen historischen Tiefstwert“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung der Innenbehörde und der Polizei.

Verkehr Hamburg: Polizei stellt Unfallstatistik vor

Insgesamt verunglückten im vergangenen Jahr zwar etwas mehr Hamburger und Hamburgerinnen als noch 2019, allerdings nur in realen Zahlen: Bei 7.783 Verkehrsunfällen verletzten sich 9.328 Personen und damit 27 Menschen mehr als 2019 (+0,3 Prozent). Gemessen an der ebenfalls gewachsenen Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren ist die Pro-Kopf-Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden, hingegen gesunken. Ebenso erfreulich: Bei knapp 90 Prozent aller Unfälle blieb es bei Blechschäden.

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Deutlich abgenommen hat indes die Zahl von verletzten Kindern im Verkehr (407, ein Minus von 4,7 Prozent im Vergleich zu 2021) – allerdings bei einer etwa gleichbleibenden Anzahl an Unfällen. Heißt: Die Unfälle mit Beteiligung der unter 14-Jährigen verlaufen meist glimpflicher. Rückläufig war auch die Anzahl von Unfällen mit Beteiligung älterer Verkehrsteilnehmer und jüngerer Erwachsener. Zudem gab es weniger Unfalltote (24), als in 2020 und 2021 (je 28).

Mehr Verkehr auf Hamburgs Straßen: Polizei setzt auf Kontrollen

Polizeivizepräsident Mirko Streiber führte die erfreulichen Zahlen auch auf die Arbeit der Polizei zurück, er sagte unter anderem: „Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Verkehrsteilnehmenden wieder deutlich erhöht. Auf diese Verkehrsdichte haben wir mit der Kampagne „Mobil. Aber sicher!“ schnell und sehr erfolgreich reagiert und werden diese Kampagne zu einem festen Bestandteil unserer Verkehrssicherheitsarbeit machen. Neben der konsequenten Ahndung von Verstößen setzen wir auf eine breite, vielfältige und adressatengerechte Präventionsarbeit."

Verkehr Hamburg: Mehr Unfälle unter Alkoholeinfluss

Einen deutlichen Anstieg gab es indes bei den Unfällen mit Fahrrädern, Das läge aber auch daran, dass die Anzahl der Fahrradfahrenden in den vergangenen stark zugenommen habe, um etwa 33 Prozent, so Polizei und Innenbehörde in ihrem Statement. Die Anzahl der Unfälle stieg nur um knapp 20,2 Prozent.

Weniger erfreulich ist hingegen die Zunahme an Unfällen, die unter Alkoholeinfluss passiert sind. Sowohl im Vergleich zum Vorjahr wie auch zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 registrierte die Polizei Hamburg 2022 rund 30 Prozent mehr Verkehrsunfälle, bei denen die Beteiligten getrunken hatten. Meist waren das Fahrerinnen und Fahrer von Fahrrädern und E-Scooter.